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Sachsen: Sinkende Getreidepreise lassen Bauern verzweifeln


"Deutlich verschlechtert"
Sinkende Getreidepreise lassen sächsische Bauern verzweifeln

Von dpa, t-online
20.06.2025 - 11:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Sonne geht hinter einem Gerstenfeld auf.Vergrößern des Bildes
Die Sonne geht hinter einem Gerstenfeld auf (Symbolfoto): Sachsens Landwirte erwarten in diesem Jahr eine durchschnittliche Ernte. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa)
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Sächsische Landwirte stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen: Sinkende Getreidepreise treffen auf konstant hohe Betriebskosten. Trotz durchschnittlicher Ernte-Erwartungen bleibt die Situation angespannt.

Die sinkenden Getreidepreise haben die Landwirte in Sachsen in eine wirtschaftliche Krise gestürzt. "Der reine Marktfruchtbau ist aktuell betriebswirtschaftlich ein Verlustgeschäft", erklärte Torsten Krawczyk, Präsident des sächsischen Landesbauernverbandes, beim Ernteauftakt auf dem Landgut Staritz in Belgern im Landkreis Nordsachsen. Seit dem Frühjahr bewegen sich die Getreidepreise kontinuierlich nach unten.

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Nach Angaben des Verbands liegen die Preise bereits zum Erntestart teilweise unter dem Vorjahresniveau. Eine kostendeckende Vermarktung sei kaum möglich, da die Betriebsmittelpreise für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz auf einem konstant hohen Niveau verharren.

Minister sieht zweitbestes Ergebnis seit 20 Jahren

"Die ökonomische Situation der landwirtschaftlichen Unternehmen in Sachsen hat sich im Wirtschaftsjahr 2023/24 deutlich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert", stellte Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) beim Ernteauftakt fest. Dennoch sei das Ergebnis dank gestiegener Erlöse für Milch, Getreide-, Ölfrüchte und Schweine das zweitbeste der vergangenen 20 Jahre.

Der Minister betonte: "Angesichts der aktuellen Krisen brauchen wir eine attraktive, widerstandsfähige und nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft, die kostendeckend arbeiten und im internationalen Wettbewerb bestehen kann." Eine stabil aufgestellte Branche sei der Garant für eine sichere Lebensmittelversorgung.

Land stellt 12,5 Millionen Euro bereit

Von Breitenbuch kündigte konkrete Unterstützung an: "Den Anfang machen wir mit der Ausgleichszulage für unsere benachteiligten Gebiete. Sie wird – entgegen früherer Planungen – nicht auslaufen, sondern mit 12,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt."

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen rechnet der Landesbauernverband mit einer durchschnittlichen Ernte. "So gut die Trockenheit für die Aussaat im Frühjahr auch war, uns fehlt weiterhin Regen. Die Bodenwasservorräte sind vor allem im Unterboden bedenklich knapp", warnte Landesbauernpräsident Krawczyk. Die Niederschläge im Mai und Juni hätten jedoch ausgereicht, damit die Pflanzen das Wasser aus dem Oberboden gut nutzen konnten.

Die sächsischen Landwirte bewirtschaften in diesem Wirtschaftsjahr rund 700.000 Hektar Ackerland. Davon entfallen etwa 384.400 Hektar auf den Getreideanbau, einschließlich Körnermais. Nach dem Getreide ist Winterraps mit 109.000 Hektar die bedeutendste Fruchtart in der Region.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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