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Sachsen: Anhaltender Regen bremst Getreideernte aus – die Folgen


Getreideernte
Dauerregen stoppt Sachsens Bauern: "Mit jedem Tag steigt das Risiko"

Von dpa, t-online, mgr

Aktualisiert am 25.07.2025 - 14:29 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Getreideernte in Sachsen kommt wegen des Regens bisher nur schleppend voran (Symbolbild): Auf den sächsischen Feldern wachsen noch viel Getreide und Raps. (Quelle: IMAGO/agrarmotive)
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Sächsische Landwirte stehen unter Druck. Der anhaltende Regen verzögert die Ernte massiv. Besonders in Dresden und Umgebung warten Bauern auf trockenes Wetter, um ihre Maschinen auf die Felder zu bringen.

Die Getreideernte in der Region Dresden kommt aufgrund anhaltender Regenfälle nur schleppend voran. "Eigentlich sollte die Ernte der Wintergerste bereits abgeschlossen sein", sagt Andreas Jahnel vom Sächsischen Landesbauernverband zu t-online.

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Vor vier Wochen hätten die Landwirte mit der Ernte begonnen. Doch bislang ist die Wintergerste erst zu 60 Prozent eingefahren, beim Winterweizen sind es sogar weniger als fünf Prozent. Auch die Rapsernte stockt: Nicht einmal 20 Prozent sind geschafft.

Pilze und Fäulnis bedrohen die Ernte

"Mit jedem feuchten Tag steigt das Risiko für Pilzbefall", so Jahnel weiter. Das Getreide verliert an Qualität. Der wichtige Rohproteingehalt sinkt. Im schlimmsten Fall keimen die Körner direkt auf dem Halm aus. Die Folge wären massive Qualitätsverluste und finanzielle Einbußen.

Das Problem verschärft sich durch die ohnehin niedrigen Getreidepreise. Dabei hatten die ersten Ernteergebnisse noch Hoffnung gemacht: Der Anteil der verwertbaren Körner der bereits geernteten Wintergerste brachte mit 84 Dezitonnen pro Hektar überdurchschnittliche Erträge. Bei den anderen Getreidesorten rechnen die Experten jedoch nur mit durchschnittlichen Mengen.

Dresdner Umland besonders betroffen

Die Situation stellt sich regional unterschiedlich dar. Während die Ernte in Nordsachsen vergleichsweise weit fortgeschritten ist, tragen die Halme besonders auf den Feldern im Dresdner Umland sowie in den Gebirgs- und Vorgebirgsregionen noch große Mengen Getreide.

Sächsische Landwirte bewirtschaften in diesem Wirtschaftsjahr mehr als 700.000 Hektar Ackerland. Davon entfallen etwa 384.400 Hektar auf Getreide, einschließlich Körnermais, und 109.000 Hektar auf Winterraps.

Wenn das Regenwetter anhält, geraten die Bauern zunehmend unter Zeitdruck. Das Zeitfenster werde dann immer enger, so Jahnel. Mit kürzer werdenden Tagen bleibt weniger Zeit für die Ernte. Gleichzeitig stehen bereits die Folgearbeiten wie Bodenbearbeitung und Herbstaussaat bevor. Die Landwirte müssen nach der Ernte zeitnah die Felder für das kommende Jahr bestellen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Andreas Jahnel, Referatsleiter Acker- und Pflanzenbau des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V.
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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