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"Kassette" in Oberbilk wird "Die Fliese" – Aus für Düsseldorfer Kultkneipe


Neueröffnung im Januar
Aus der Kultkneipe "Kassette" in Oberbilk wird "Die Fliese"

Von Hendrik Gaasterland

13.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Matthias Biesel war Mitarbeiter in der "Kassette" und wird nun bald Betreiber von "Die Fliese".Vergrößern des Bildes
Matthias Biesel war Mitarbeiter in der "Kassette" und wird nun bald Betreiber von "Die Fliese". (Quelle: gaa)

Die "Kassette" ist Geschichte. Nicht nur für die Menschen in Oberbilk war die Bar eine Institution. Die Nachfolge ist aber bereits geregelt: Im Januar eröffnet "Die Fliese".

Matthias Biesel legt selbst Hand an. Von der Theke, über die in den vergangenen Jahren unzählige Biere gingen, reißt er die Verkleidung ab, irgendwann ist von dem Tresen nichts mehr übrig. Ganz ohne Theke kommen alte Erdnüsse zum Vorschein; der Anblick ohne die geliebte Theke dürfte so manchem Stammgast der Kultkneipe "Kassette" das Herz bluten lassen.

Die von Kim Thurau und Tobias Wecker geführte "Kassette" in Oberbilk ist jedoch seit rund zwei Wochen Geschichte. Es sei nach elf Jahren ein teilweise tränenreicher Abschied gewesen, erzählt Biesel. Er gehörte zu den Mitarbeitern der "Kassette", steht nun für die Gegenwart der einstigen Kultkneipe, die stets einen Platz für Kultur, Konzerte und Fußballabende bot.

Keine "Kassette 2.0"

Der 31-Jährige ist der neue Betreiber und verwandelt die "Kassette" in den nächsten Wochen in "Die Fliese". Wenn der Umbau fertig ist und im Januar die Wiedereröffnung ansteht, dann sollen die Gäste sofort erkennen, warum sich Biesel für den neuen Namen entschieden hat. Denn Fliesen werden in Zukunft das Bild des Ladens prägen, etwa an einer neuen Theke.

"Die 'Kassette' war über elf Jahre eine echte Institution und ich versuche, ein würdiger Nachfolger zu sein. Aber es soll nun keine 'Kassette 2.0' werden, es wird alles ein bisschen heller, ein Ort zum Verweilen", sagt Biesel. Auf die Idee mit den Fliesen sei er im Urlaub in Marokko und Portugal gekommen, wo er den Fliesen-Stil in Cafés, Bars und Restaurants "unfassbar schön" gefunden habe und von ihm "voll angetan" gewesen sei. Biesels Hoffnung: "Die Fliese" soll auch dieses spezielle Urlaubsgefühl ausstrahlen und ein entspannter Ort für seine Gäste werden.

Altbier von Kürzer im Ausschank

Dass in Zukunft auch kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Quiz-Abende stattfinden, ist dem 31-Jährigen wichtig. Das Altbier kommt von der Brauerei Kürzer, auf der Karte stehen eine kleinere Auswahl an Cocktails und Snacks. Biesel arbeitet mit der Bäckerei Bulle und der Rösterei Schvarz zusammen und versteht "Die Fliese" nicht als Kneipe, sondern eher als Café-Bar. Mit ihr erfüllt er sich einen Traum, für den er vor zweieinhalb Jahren einen komplett anderen beruflichen Weg einschlug.

Biesel kündigte nämlich damals seine Festanstellung als Journalist und ging als absoluter Anfänger in die Gastronomie. Der 31-Jährige wollte für seinen Traum unbedingt die Barista- und Barkeeper-Kunst erlernen und arbeitete dafür nicht nur in der "Kassette", sondern auch im "Café Hüftgold" in Flingern und im "Greger Café" im Hafen. Heute ist er seinen damaligen Arbeitgebern dankbar, dass sie ihn auch ohne Vorkenntnisse einstellten. "Ich hatte wirklich Probleme am Anfang. Das fing schon so an, dass ich ein volles Tablett nicht richtig tragen konnte", erzählt Biesel.

Für das Team in seinem eigenen Laden hat er bereits Zusagen von drei "Kassette"-Kollegen. Einen fixen Starttermin im Januar gibt es noch nicht, es soll ohnehin zunächst nur ein "Soft Opening" werden. Erst wenn die Temperaturen steigen und auch der Außenbereich mit viel Grün und einem Sonnensegel statt der alten Zelte vor der Tür fertig ist, lädt Biesel zum "Grand Opening". Bis dahin wartet allerdings noch viel Arbeit mit der Renovierung auf den 31-Jährigen, der übrigens altes Mobiliar der "Kassette" verkauft. "Viel ist aber nicht mehr da", sagt er.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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