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NRW: Jugendliche unter Terrorverdacht – Herbert Reul über Nähe zum IS


Jugendliche unter Terrorverdacht
Reul: Vater von 15-Jähriger soll dem IS nahestehen

Von t-online, gaa

Aktualisiert am 12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0420430451Vergrößern des BildesNRW-Innenminister Herbert Reul (Archivbild): Am Freitagmittag äußerte er sich zu den Festnahmen der drei Jugendlichen. (Quelle: Marc John/imago-images-bilder)
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Sie sind 15 und 16 Jahre alt: Jugendliche sollen eine islamistische Terrortat geplant haben. NRW-Innenminister Herbert Reul verrät erste Details zu den Festnahmen.

Drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen im Alter von 15 und 16 Jahren sitzen wegen Terrorverdachts in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Düsseldorf habe bereits am Osterwochenende auf Antrag der Zentralstelle Terrorismusverfolgung Haftbefehle gegen sie erlassen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mit. Die Beschuldigten – zwei Mädchen und ein Junge – seien dringend verdächtig, einen islamistisch motivierten Terroranschlag geplant zu haben. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Am Freitagmittag äußerte sich jetzt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zu den Festnahmen. Bei den Jugendlichen handelt es sich den Angaben zufolge um eine 15-Jährige aus Düsseldorf, einen 15-jährigen Jugendlichen aus dem Kreis Soest und eine 16-Jährige aus Iserlohn im Märkischen Kreis. Sie sollen sich laut Ermittlern zu einem Verbrechen – Mord und Totschlag – in Tateinheit mit der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat bereit erklärt haben. Es gelte in allen Verfahrensabschnitten die Unschuldsvermutung. In Baden-Württemberg sei ein vierter Verdächtiger ermittelt worden. Das Amtsgericht Esslingen habe gegen ihn Haftbefehl erlassen.

Austausch über Chatgruppen

Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Jugendlichen hätten sich in einer Chatgruppe über ihre Terrorpläne ausgetauscht. Einen konkreten Anschlagsplan mit Zeit und Ort soll es demnach noch nicht gegeben haben. Als Anschlagsstädte seien Düsseldorf, Hagen und Iserlohn diskutiert worden. Man habe über Angriffe mit Messern und Molotowcocktails auf Menschen in Kirchen, oder Polizisten in Polizeiwachen nachgedacht, so Sicherheitskreise.

Es habe Durchsuchungen gegeben. In Düsseldorf seien dabei eine Machete und ein Dolch sichergestellt worden. Hinweise auf den Bau von Brandsätzen seien nicht entdeckt worden. Der Vater der Düsseldorfer Verdächtigen sei bereits früher aufgefallen, weil er Spenden für den IS gesammelt haben soll. Bei der 15-Jährigen soll es sich um eine Deutsch-Marokkanerin handeln.

Reul: 15-Jähriger war "treibende Kraft"

Die mutmaßlichen Terrorpläne konnten laut Reul (CDU) "schnell und zielgerichtet durchkreuzt" werden. Von ersten Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden bis zur Festnahme habe es fünf Tage gedauert, sagte Reul am Freitag im Innenministerium. "Es hat geklappt, Schlimmeres zu verhindern."

Ausgangspunkt der Ermittlungen seien mutmaßliche Ausreisepläne einer 16-Jährigen aus Iserlohn in den sogenannten Islamischen Staat (IS) gewesen. Über Auswertung ihrer Handy-Chats sei man auf zwei weitere Jugendliche und den Mann aus Baden-Württemberg gestoßen. Im Chat seien Anschlagspläne diskutiert worden.

Der 15-jährige Junge soll laut Reul die "treibende Kraft" hinter den Anschlagsplänen gewesen sein. Die Sicherheitsbehörden hätten einen "super Job" gemacht, die Ermittlungen seien aber noch nicht zu Ende. Mit Blick auf das Alter der Verdächtigen sagte Reul: "Es macht mir zu schaffen, dass ich wieder über junge Täter sprechen muss." Erst in der vergangenen Woche hatte ein 13-Jähriger in Dortmund einen Obdachlosen erstochen. Junge Menschen, so Reul weiter, sein leicht über das Internet zu manipulieren.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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