Mehrheit stimmt gegen Verbotspläne Radfahren bleibt auf der Schadowstraße erlaubt

Der Radverkehr bleibt auf der Schadowstraße in Düsseldorf trotz Sicherheitsbedenken erlaubt. Pläne der Stadt zur Umleitung über Nachbarstraßen werden abgelehnt.
Der Radverkehr bleibt auf der Schadowstraße erlaubt. Nach Plänen der Stadtverwaltung und von Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sollten Radfahrer nicht mehr über die Einkaufsstraße fahren dürfen, sondern über benachbarte Straßen umgeleitet werden. Eine Mehrheit aus SPD, Grünen, Linken und Partei/Klima lehnte die Pläne im Verkehrsausschuss jedoch ab.
Die Verwaltungspläne sahen vor, den Verkehr über die Liesegang- und Klosterstraße zu führen. Die Verwaltung hatte extra ein Gutachten in Auftrag gegeben, um eine Lösung zu finden. "Bei den erarbeiteten Lösungsvarianten erscheint uns die alternative Führung des Radverkehrs und somit klare Trennung der Verkehre als beste Lösung", hatte Keller bei der Vorstellung der Pläne mitgeteilt. Zu oft sei es in der Vergangenheit zu gefährlichen Konfliktsituationen zwischen Fußgängern und Radfahrern gekommen.
Radweg soll besser gekennzeichnet werden
Die Mehrheit im Verkehrsausschuss will aber keine Umleitung. Die Fraktionen, die gegen den Antrag stimmten, wollen nun ihre bereits im Februar beschlossenen kurzfristigen Maßnahmen für den bestehenden Radweg umgesetzt sehen. Demnach soll der Radweg mit roten und weißen Seitenstreifen sowie einer weiteren Beschilderung deutlicher gekennzeichnet und – wo möglich – mit Blumenkübeln abgegrenzt werden.
Um das Kollisionsrisiko von Radfahrern und Fußgängern zu minimieren, hatte die Stadt in einem ersten Schritt am 1. April auf der stark frequentierten Einkaufsstraße zur Abgrenzung des Radwegs weiße Linien gezogen und die Piktogramme erneuert. Weitere Maßnahmen hält die Stadt für nicht zielführend: Blumenkübel würden Rettungswege blockieren und rote Farbe sei schwer zu entfernen, wenn langfristig dann doch eine andere Lösung umgesetzt werden soll.

Regelmäßig kommt es zu Konflikten
Die Schadowstraße in Düsseldorf ist eine der meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands. Täglich nutzen mehr als 120.000 Fußgänger sowie rund 2.000 Radfahrer die Straße, was regelmäßig zu Konflikten führt.
"Ist der Platz wirklich das Problem?", fragte Mirja Cordes (Grüne) in der Sitzung des Verkehrsausschusses, "oder die mangelnde Erkennbarkeit?" Auch für ihren Parteikollegen Lukas Milczarek muss es möglich sein, dass sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer auf der Schadowstraße zusammen Platz ist.
Die CDU sieht das anders: "Markierungen und Abgrenzungen reichen nicht aus für mehr Aufmerksamkeit der Menschen", sagte Andreas Auler. Für seinen Parteikollegen Christian Rütz hat sich die Fahrgasse für Radfahrer auf der Mitte der Einkaufsstraße "nicht bewährt". Die CDU hatte als "Kompromissangebot" außerdem vorgeschlagen, ein Tempolimit für Radfahrer von 10 km/h einzuführen, das aber ebenfalls vom Ausschuss abgelehnt wurde.
- Sitzung des Verkehrsausschusses am 7. Mai 2025