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Polizei-Schüsse in Düsseldorf: Gericht klärt Hauptbahnhof-Einsatz auf


Angeklagter Beamter
Polizist verteidigt Schüsse: "Ich hatte Angst"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 15.05.2025Lesedauer: 2 Min.
Prozess gegen einen Polizisten in DüsseldorfVergrößern des Bildes
Prozessauftakt gegen einen jungen Polizisten am Landgericht Düsseldorf. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)
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Inmitten der nächtlichen Stille eines Parks nahe dem Hauptbahnhof ertönen Schüsse. Ein unbewaffneter Mann wird in den Rücken getroffen, als ein junger Polizist seine Waffe abfeuert. Nun steht der Beamte vor Gericht.

Am ersten Verhandlungstag vor dem Landgericht Düsseldorf erklärt der 27-jährige Polizist, dass der Einsatz durch eine ernsthafte Bedrohungssituation geprägt war. Einsätze mit Messern zählten laut seiner Aussage zu den gefährlichsten Szenarien, weshalb er bereits mit gezogener Waffe den Park betreten habe, als er auf einen vermeintlichen Gefährder traf.

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Der Angeklagte schildert weiter, dass der Verdächtige trotz Aufforderungen, stehenzubleiben und sich hinzulegen, einen metallischen Gegenstand aus seiner Hosentasche zog. In diesem Moment habe er den Taser eingesetzt. Da dieser kaum Wirkung zeigte und der Mann flüchten wollte, schoss der Beamte dreimal auf ihn.

Vage Erinnerungen an Bedrohung

Seine Kollegin erinnert sich an die dramatischen Ereignisse jener Augustnacht nur vage. Sie gibt an, aufgrund von Angst und Handlungsunfähigkeit keine klaren Erinnerungen mehr zu haben. Zwar wurde die Polizei wegen einer vermeintlichen Bedrohung durch ein Butterfly-Messer gerufen, doch weder sie noch die Zeugen sahen ein solches.

Bei der Durchsuchung des Verdächtigen wurde kein Messer gefunden. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt und hält auch eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags für möglich. Der schwer verletzte Mann konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.

Dem angeklagten Beamten drohen bei einer Verurteilung schwere Konsequenzen: Neben einer Haftstrafe könnte er seinen Job verlieren sowie seine Pensionsansprüche einbüßen. Der Fall wird am 20. Mai fortgesetzt, wobei die Aussage des Geschädigten erwartet wird. Bis Anfang Juni sind weitere Verhandlungstage geplant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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