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Düsseldorf: Missbrauchsvorwürfe gegen verstorbenen Pfarrer


Sexualisierte Gewalt
Kirche untersucht Missbrauchsvorwürfe gegen Pfarrer

Von t-online, tht

22.05.2025 - 13:23 UhrLesedauer: 2 Min.
Miniaturfigur eines Priesters in einem Wörterbuch mit dem Wort Missbrauch: In Berlin ist ein Gutachten zum Missbrauch in der Kirche vorgestellt worden.Vergrößern des Bildes
Miniaturfigur eines Priesters, "Missbrauch" im Wörterbuch: Die Kirche stellt sich dunkler Vergangenheit. (Quelle: Christian Ohde/Symbolbild/imago-images-bilder)
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Die Evangelische Kirche hat eine Untersuchung zu Fällen sexualisierter Gewalt durch einen früheren Pfarrer in Düsseldorf eingeleitet. Betroffene und Zeugen werden gebeten, sich zu melden.

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat gemeinsam mit dem Kirchenkreis Düsseldorf und der Markusgemeinde eine Untersuchung zu Fällen sexualisierter Gewalt eingeleitet. Die Vorwürfe richten sich gegen einen inzwischen verstorbenen Pfarrer, der von 1973 bis 2001 in der Düsseldorfer Markusgemeinde tätig war.

Nach Angaben der Kirche sollen sich die bisher bekannten Vorfälle auf den Zeitraum der 1970er bis 1990er Jahre beziehen und männliche Erwachsene betreffen. Der 2015 verstorbene Geistliche soll im Rahmen seiner seelsorglichen Tätigkeit sexualisierte Gewalt ausgeübt haben. Der Pfarrer war überregional für sein Engagement für die Rechte homosexueller Menschen bekannt und wird in wissenschaftlichen Studien zum Thema Homosexualität und Kirche erwähnt.

"Wir stellen uns unserer Verantwortung. Die Schilderungen der Betroffenen nehmen wir sehr ernst", erklärt Superintendent Heinrich Fucks. Die Kirche wolle nicht nur den Beschuldigten in den Blick nehmen, sondern auch das System untersuchen, das Machtmissbrauch und Grenzverletzungen ermöglicht habe.

Forschungsteam untersucht Missbrauchsfälle

Mit der Aufarbeitung wurde die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Johanna Sigl von der Hochschule RheinMain beauftragt. Sie hat bereits an der bundesweiten ForuM-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche mitgearbeitet. Das Forschungsteam führt vertrauliche Interviews mit Betroffenen und Zeugen.

Die Ergebnisse werden nur in anonymisierter Form veröffentlicht. "Die Studie folgt dem Anliegen, den Perspektiven von Betroffenen Raum zu geben", betont Sigl. Die Kontaktaufnahme erfolgt unabhängig von kirchlichen Stellen. Der Abschlussbericht soll im Frühjahr 2026 veröffentlicht werden.

Betroffene und Zeitzeugen können sich direkt an das Forschungsteam wenden. Dr. Sebastian Hempel steht unter der Telefonnummer 0611-94951345 oder per E-Mail zur Verfügung. Alternativ können sich Betroffene auch an die Ansprechstelle der rheinischen Landeskirche oder an die Vertrauenspersonen im Kirchenkreis Düsseldorf wenden.

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