"Antifa-Ost" und "Hammerbande" Sechs mutmaßliche Linksextremisten angeklagt

Eine linksextreme Gruppe soll 2023 in Budapest Neonazis angegriffen haben. Anfang des Jahres stellen sich mehrere untergetauchte Beschuldigte den Behörden. Nun sollen sie in Deutschland vor Gericht.
In Düsseldorf stehen bald sechs mutmaßliche Linksextremisten vor Gericht. Ihnen werden Angriffe auf Neonazis in Budapest vorgeworfen. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen die Personen erhoben, die der "Antifa-Ost" oder "Hammerbande" zugeordnet werden.
Die Vorwürfe umfassen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, gefährliche Körperverletzung und versuchten Mord. Die mutmaßlichen Täter stammen überwiegend aus Thüringen und hatten sich Anfang des Jahres den deutschen Behörden gestellt, um eine Auslieferung nach Ungarn zu verhindern. Nun muss das Oberlandesgericht Düsseldorf über einen Prozess entscheiden.
Gruppe um Maja T., Johann G. und Lina E.
Zu der Gruppe gehören auch bekannte Namen wie Johann G. und die bereits verurteilte Lina E., die laut Ermittlern eine führende Rolle innerhalb der Vereinigung gehabt haben sollen. Maja T., eine ebenfalls beschuldigte Person, steht derzeit in Ungarn vor Gericht und befindet sich im Gefängniskrankenhaus aufgrund eines kürzlich begonnenen Hungerstreiks.
Das Verfahren könnte weitreichende Auswirkungen auf die Szene haben, da die Angeklagten als zentrale Figuren gelten. Der Staatsschutzsenat wird den weiteren Verlauf bestimmen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.