Düsseldorf Weniger Fahrräder gestohlen: aber deutlich höherer Schaden

Die Zahl der registrierten Fahrraddiebstähle ist in Nordrhein-Westfalen im sechsten Jahr in Folge gesunken. Der Gesamtschaden durch die gestohlenen Drahtesel stieg dennoch um mehr als zehn Prozent auf 52,8 Millionen Euro an - das waren fünf Millionen Euro mehr als im Vorjahr, wie aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik des Landes hervorgeht.
Im vergangenen Jahr wurden 61.900 Fahrraddiebstähle angezeigt - das waren 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor zehn Jahren verschwanden noch fast 90.000 Räder.
Die Diebe scheinen allerdings wählerisch geworden zu sein: Während Räder in der Preisklasse bis 2500 Euro weniger oft gestohlen wurden, stiegen die Diebstähle in den kostspieligen Segmenten über 2500 Euro und über 5000 Euro an. Eine Ausnahme: Drahtesel mit einem Restwert unter 15 Euro verschwanden ebenfalls häufiger.
Die Aufklärungsquote lag bei 7,7 Prozent und damit noch einmal niedriger als 2019 (7,9). Das bedeutet, dass nicht einmal jeder zwölfte Fahrraddiebstahl aufgeklärt wird. Die Chance, sein Rad wiederzubekommen, ist damit verschwindend gering. Dennoch konnte die Polizei 4510 Verdächtige ermitteln (Vorjahr: 4750).
Branchenexperten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus: Viele Betroffene würden wegen der geringen Aufklärungsquote einen Fahrraddiebstahl gar nicht erst anzeigen.