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Tod nach Po-OP: Hinterbliebene sagen als Zeugen aus


Düsseldorf
Tod nach Po-OP: Hinterbliebene sagen als Zeugen aus

Von dpa
06.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Im Prozess gegen einen Düsseldorfer Schönheitschirurgen haben Hinterbliebene von zwei Patientinnen ausgesagt, der Arzt habe die Risiken der Eingriffe als äußerst gering dargestellt. "Das Risiko sei minimal, hat er meiner Frau gesagt", schilderte ein 45-jähriger Witwer am Mittwoch als Zeuge dem Landgericht. Er sei bei der Vorbesprechung dabei gewesen: "Bei mir ist noch nie was passiert", habe der Mediziner gesagt. Eine Klinik in Bielefeld habe den Eingriff bei seiner Frau zuvor abgelehnt.

Mit den nahezu gleichen Worten soll der Arzt auch die Bedenken einer 20-jährigen Studentin hinsichtlich möglicher Komplikationen zerstreut haben: "Machen Sie sich keine Sorgen", habe der Arzt sie beruhigt, so die Aussage der 49-jährigen Mutter am Mittwoch, die angab, ebenfalls beim Vorgespräch dabei gewesen zu sein.

Die 20-Jährige war in der Nacht im August 2018 laut Gutachten an den Folgen hohen Blutverlusts und einer Fettembolie gestorben. Der 50-jährige Angeklagte hatte ihr zwölf Liter Flüssigkeit abgesaugt, obwohl ambulant laut Anklage nicht mehr als fünf Liter erlaubt sind.

"Sie wollte den Eingriff unbedingt", sagte ihr damaliger Lebensgefährte aus. Sie habe sich in ihrem Körper unwohl gefühlt und zu ihm vor dem Eingriff gesagt: "Das ist es wert, auch wenn ich bei der OP sterben sollte."

Für den Düsseldorfer Operateur habe sie sich entschieden, weil Influencerinnen ihn empfohlen hatten, er in der Nähe war und günstiger als andere. Dem angeklagten Schönheitschirurgen wird Körperverletzung mit Todesfolge in zwei Fällen vorgeworfen sowie fahrlässige Körperverletzung bei einer Patientin, die überlebt hat.

Der Angeklagte, der seinen Beruf derzeit nicht ausüben darf, hatte sämtliche Vorwürfe der Anklage bestritten und seine Unschuld beteuert. Sein Handeln habe den Regeln der ärztlichen Kunst entsprochen.

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