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Jan Böhmermann gegen Profiler: Düsseldorfer Kommissar wehrt sich gegen Vorwürfe


Kein echter Experte?
Düsseldorfer Profiler wehrt sich gegen Böhmermann-Satire

Von t-online, fas

21.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Autor Stephan Harbort und Jan Böhmermann: Der Düsseldorfer Profiler wehrt sich gegen die Vorwürfe des Satirikers.Vergrößern des BildesAutor Stephan Harbort und Jan Böhmermann: Der Düsseldorfer Profiler wehrt sich gegen die Vorwürfe des Satirikers. (Quelle: Ralf Kremming/Stefan Schmidbauer/imago-images-bilder)
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In seinem "ZDF Magazin Royale" schoss Jan Böhmermann gegen Profiler, die sich als angebliche Kriminal-Experten einen Namen gemacht haben. Einer davon, ein Kriminalkommissar aus Düsseldorf, wehrt sich jetzt dagegen.

"True Crime" boomt: Ob Zeitschriften, Podcasts oder TV-Dokus, das Interesse an echten Kriminalfällen ist bei vielen Menschen groß. Das ist auch Satiriker Jan Böhmermann aufgefallen. In der vergangenen Woche beschäftigte er sich in seinem "ZDF Magazin Royale" mit den im "True Crime"-Genre auftauchenden Profilern.

Diese seien, so Böhmermann, häufig keine echten Experten. Als Beispiele – und mit spöttischen Worten bedacht – nennt der Satiriker drei immer wieder auftretende Personen. Darunter auch Stephan Harbort, ein Kriminalhauptkommissar aus Düsseldorf: Als "mittelmäßiger Schriftsteller" wird der Autor zahlreicher Bücher zum Thema Mord von Böhmermann bezeichnet.

Jan Böhmermann: Kriminalkommissar soll bei der Polizei keine Morde aufklären

Der Vorwurf an Harbort lautet: fehlende Expertise. Zwar sei er – im Gegensatz zu anderen Personen, die als Profiler auftreten – tatsächlich bei der Polizei; allerdings arbeite er dort in der gemeinsamen "Ermittlungsgruppe Rauschgift", nicht in der Mordkommission. Ein Mordermittler der Polizei in NRW habe sogar hinter vorgehaltener Hand gesagt, dass Harbort "noch nie eine Leiche gesehen" habe – "und sitzt trotzdem seit Jahrzehnten als Serienmord-Experte im Fernsehen rum", resümiert Böhmermann süffisant.

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Außerdem schlage Harbort aus den Morden Profit: So habe er in einem Fall auf eine Anfrage hin ein kriminalpsychologisches Gutachten in Aussicht gestellt – wenn er dafür in einem Buch den Mordfall exklusiv veröffentlichen dürfe, also die Rechte daran erhalte. "Geldmachen mit dem Leid der Hinterbliebenen von Mordopfern", nennt das Böhmermann.

Gar kein echter Experte? Das sagt der Düsseldorfer Profiler

Auf seiner Facebook-Seite reagierte nun der Kriminalkommissar auf die Vorwürfe, wie der "Express" zuerst berichtete – und will darin einiges klarstellen. Böhmermann habe in seiner Sendung "unwahre Angaben" über seine Person verbreitet. So habe er Anfang der 90er-Jahre als junger Kriminalist im Studium "eigenverantwortlich an Tatorten eines Kapitalverbrechens" gearbeitet, auch im Rahmen einer Mordkommission. Er habe "nicht nur neben dem hochgradig verwesten Leichnam gearbeitet, sondern auch an der Obduktion teilgenommen".

Auch in der Folge habe er mehrfach in Mordkommissionen gearbeitet. Auf den Vorwurf, er schlage Kapital aus den Mordfällen, antwortet Harbort, dass er "mit verschiedenen überlebenden Opfern von Serienmördern zusammengearbeitet" und deren Erlebnisse "literarisch verarbeitet" habe. Diese Form der Kooperation sei von allen "ausgesprochen positiv aufgenommen" worden.

Neben Böhmermann im "ZDF Magazin Royal" hatte auch das öffentlich-rechtliche YouTube-Format "Der Fall" Profiler zum Thema gemacht und darin Stephan Harbort kritisiert. Auch auf diese Vorwürfe ging der Düsseldorfer in einem weiteren Facebook-Post ein. Die Beiträge nannte er eine gegen ihn gerichtete "Medienkampagne".

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