Düsseldorf Rheinmetall begegnet Halbleitermangel mit Einsparungen
Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall will die Folgen des Halbleitermangels teilweise mit Einsparungen ausgleichen. Für 2021 kalkuliert das Düsseldorfer Unternehmen nur noch mit einem Umsatzwachstum um die 6 Prozent, statt mit 7 bis 9 Prozent, wie aus einer Mitteilung von Donnerstag hervorgeht. Experten hatten im Schnitt ohnehin nur noch einen Anstieg am unteren Ende der Spanne erwartet.
Ein Grund ist, dass viele Autobauer als wichtige Kunden des MDax-Konzerns wegen fehlender Chips die Produktion drosseln. Als operativer Gewinn sollen vom Umsatz dennoch bis zu 10 Prozent hängenbleiben. Erreicht werde das mittels des "Kostenmanagements sowie dank weiterer Einsparungen im Zuge der Restrukturierung".
Beim geplanten Verkauf des Geschäfts mit Klein- und Großkolben gibt es derweil keinen Fortschritt. "Bislang konnte nicht zuletzt vor dem Hintergrund des durch Lieferengpässe beeinträchtigten Gesamtmarktes noch kein kapitalstarker Käufer gefunden werden", teilte das Unternehmen mit. Rheinmetall will sich von dem Bereich trennen, da die Düsseldorfer im Zuge ihrer strategischen Neuausrichtung weg vom Verbrennungsmotor wollen. Stattdessen soll das Geschäft mit Rüstungs- und Sicherheitstechnik ausgebaut werden.