Eklat auf dem Rhein Kapitäne beleidigen Polizei – dann wird es gefährlich

Gefährlicher Vorfall am Rhein: Schiffsführer kündigt per Funk an, Polizeisperre zu durchbrechen. Was dann passiert, bringt Einsatzkräfte in Gefahr.
Zwei Schiffsführer haben am Donnerstagabend eine Polizeisperre auf dem Rhein missachtet und sind durch die gesperrte Einsatzstelle an der Oberkasseler Brücke gefahren. Dabei beleidigten sie die Einsatzkräfte über Funk und brachten diese in eine gefährliche Situation.
Die Wasserschutzpolizei hatte den Rhein für einen Einsatz an der Oberkasseler Brücke gesperrt. Ein Kapitän kündigte daraufhin per Funk an, trotz des ausdrücklichen Verbots weiterzufahren. Er setzte seine Ankündigung um und fuhr mit seinem über 100 Meter langen Güterschiff flussabwärts durch die Einsatzstelle.
Erhebliche Gefahr für Rettungskräfte
"Mehrere Boote der eingesetzten Kräfte mussten dem großen Schiff ausweichen, um eine Kollision zu verhindern", berichtete eine Polizeisprecherin. Während des Vorfalls begannen zwei weitere Kapitäne, die Einsatzkräfte über Funk zu beleidigen. Einer von ihnen durchfuhr anschließend ebenfalls mit seinem Schubverband die gesperrte Zone.
Polizei und Rettungskräfte gerieten in ihren deutlich kleineren Booten durch die Wellen der großen Schiffe in erhebliche Gefahr. "Das war wirklich sehr gefährlich", betonte die Sprecherin. Die Beamten konnten die Schiffe zwar nicht stoppen, ermittelten aber die Halter und leiteten Strafverfahren gegen die Kapitäne ein.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa