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Rhein bei Leverkusen: Europaweit verbotene Substanz entdeckt


Chempark in Leverkusen
In Europa verbotene Substanz im Rhein entdeckt

Von t-online, pb

11.07.2025 - 19:23 UhrLesedauer: 2 Min.
Blick auf den Chempark Leverkusen (Archivfoto): Von dort geräten immer wieder umstrittenes Abwasser in den Rhein.Vergrößern des Bildes
Blick auf den Chempark Leverkusen (Archivfoto): Von dort aus gerät immer wieder umstrittenes Abwasser in den Rhein. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON/imago)
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Hunderte Kilogramm Cyproconazol fließen trotz EU-Verbot weiter ins Gewässer – wie Currenta die Vorgänge erklärt.

Hunderte Kilogramm des hochgiftigen Pestizids Cyproconazol sind vom Chempark Leverkusen aus in den Rhein gelangt. Das zeigen Daten des nordrhein-westfälischen Wasser-Informationssystems Elwas, wie der Westdeutsche Rundfunk meldet.

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Das Pestizid ist sowohl für Pflanzen und Tiere im Wasser als auch für den menschlichen Körper extrem schädlich. Die Europäische Union hatte Cyproconazol bereits 2021 vom Markt genommen. Restbestände hätten bis zu einem bestimmten Datum verbraucht oder vernichtet werden müssen.

Currenta produziert Chemikalie offenbar fürs EU-Ausland

Der Chemparkbetreiber Currenta bestätigt die Einleitung der "Rheinischen Post": "Currenta leitet Abwässer gemäß der gesetzlichen und behördlichen Vorgaben nach entsprechender Reinigung und Aufbereitung sicher über die Kläranlage ein", teilt das Unternehmen mit. Die Einleitung von Abwässern aus dem Chempark Leverkusen sei genehmigt und werde behördlich überwacht.

Currenta räumt gegenüber der Zeitung ein, dass Cyproconazol in der EU seit 2021 nicht mehr zur Verwendung zugelassen ist. Das betreffe jedoch nicht die Produktion und den Export in Nicht-EU-Staaten, so das Unternehmen. Für diese Exportproduktion wird der Stoff weiterhin im Chempark hergestellt – mit den entsprechenden Abwassern, die trotz Aufbereitung offenbar Rückstände des Pestizids enthalten.

Immer wieder Kritik an Currenta

Das Unternehmen steht wegen dem, was es in den Fluss lässt, im Rheinland immer wieder in der Kritik: Bei der Tank-Explosion im Chempark Leverkusen waren 2021 sieben Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Über das Abwasser des Klärwerks war danach unter anderem ein in Deutschland verbotenes Insektengift in den Rhein geleitet worden. Dies schlug sich sogar im niederländischen Trinkwasser nieder.

Auch mangelnde Kontrollen standen im Raum. Nachdem WDR-Recherchen im Februar 2022 zeigten, dass die Firma bereits seit Jahren belastetes Wasser in den Rhein ablassen, hatte die Bezirksregierung Köln angekündigt, das Gespräch mit Currenta zu suchen.

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