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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unterwegs mit kleinem Budget Sommerferien in NRW: Diese Ausflüge kosten keinen Cent

Die Sommerferien starten, aber Verreisen ist zu teuer? Die NRW-Redaktion von t-online hat die schönsten kostenlosen Ausflüge in der Region zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Laura Schameitat, Leiterin der NRW-Redaktion, empfiehlt: Baden an der Aggertalsperre im Oberbergischen Land
- Florian Eßer, Redakteur für Köln, empfiehlt: Ziegen streicheln im Lindenthaler Tierpark
- Nils Frenzel, Reporter für Köln, empfiehlt: Flanieren an den Brühler Schlössern
- Shonai Halfbrodt, Redakteurin für Köln, empfiehlt: Wasserspielplätze in der Kölner Innenstadt
- Thomas Terhorst, Redakteur für Düsseldorf, empfiehlt: Spielen im Landschaftspark Duisburg-Nord
- Judith Malter, Redakteurin für Essen, empfiehlt: Wasserspielplatz und Streichelzoo am Hohenstein in Witten
- Simon Abrahamjan, Redakteur für Aachen, empfiehlt: Das historische Dorf Kornelimünster entdecken
- Katrin Krause, Redakteurin für Aachen, empfiehlt: Sonnenauf- und Sonnenuntergang auf dem Lousberg beobachten
Die Kosten für Urlaubsreisen explodieren, für viele Familien wird selbst der Wochenendtrip nach Holland zur finanziellen Belastung. Umso beliebter werden Ferienaktivitäten in der Region. Und die müssen nicht teuer sein: Zum Baden oder auf die Radtour lässt sich das eigene Picknick mitnehmen, manche Museen bieten einen kostenfreien Tag pro Monat und im Gegensatz zu großen Zoos kostet der Besuch in kleinen Tierparks oft nichts. Die Redakteure der NRW-Redaktion von t-online haben die besten Gratis-Tipps für Sie zusammengestellt.
Laura Schameitat, Leiterin der NRW-Redaktion, empfiehlt: Baden an der Aggertalsperre im Oberbergischen Land
Als ehemaliges Camping-Kind, das seine Sommerferien in der Einsamkeit von Skandinavien verbracht hat, sind mir jegliche Badestellen in NRW eigentlich zuwider: In unserem dicht besiedelten Bundesland ist es am Wasser immer voll, laut, stressig – und meist auch noch teuer.
Doch die Aggertalsperre, knapp 50 Minuten Autofahrt von Köln entfernt, hat mich überrascht. Selbst an einem Feiertag mit schönstem Badewetter war es hier nicht überfüllt. Besucher haben hier die Wahl: an vielen Uferstellen ist das Baden kostenlos, es gibt aber auch einen bewachten Badestrand an einem Campingplatz mit Café und Bootsverleih. Doch auch hier sind die Preise mit drei Euro für einen Erwachsenen und 1,50 Euro für ein Kind moderat.
Mehr zu diesem Ausflugsziel lesen Sie hier.
Adresse (Campingplatz): Derschlager Str. 4, 51647 Gummersbach-Lantenbach
Florian Eßer, Redakteur für Köln, empfiehlt: Ziegen streicheln im Lindenthaler Tierpark
Der Lindenthaler Tierpark im Kölner Stadtwald ist immer einen Ausflug wert. Hier warten rund 250 Tiere auf Spaziergänger, die den Hochlandrindern, Eseln, dem Damwild, den Schafen, Ziegen und Vögeln kostenlos einen Besuch abstatten können. Gegen einen kleinen Aufpreis kann vor Ort Tierfutter gekauft werden, das die zahmen Vierbeiner einem auch gerne aus den Händen schlecken – aber nicht an Montagen, denn da müssen die Tiere fasten, um nicht aus der Form zu gehen. Mitgebrachtes Futter darf nicht verfüttert werden.
Für einen Ausflug eignet sich der Lindenthaler Tierpark dabei rund ums Jahr, denn geöffnet hat er an 365 Tagen. Von April bis September ist er von 9 bis 19 Uhr geöffnet, das restliche Jahr über bis 17 Uhr. Übrigens: Wer die Arbeit des Tierparks unterstützen will, kann eine Patenschaft für eines der zahlreichen Tiere übernehmen.
Mehr zum Lindenthaler Tierpark erfahren Sie hier.
Adresse: Marcel-Proust-Promenade 1, 50935 Köln-Lindenthal.
Nils Frenzel, Reporter für Köln, empfiehlt: Flanieren an den Brühler Schlössern
Der Smog der Kölner Innenstadt kann vor allem im Sommer erdrückend wirken. Da lohnt sich in den heißen Sommermonaten ein Abstecher nach Brühl. Unweit des Bahnhofs warten mit Schloss Augustusburg und dem etwas versteckter gelegenen Jagdschlösschen Falkenlust zwei wahre Perlen des Rokoko – beide gehören seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Besonders beeindruckend ist das Innere von Schloss Augustusburg, das allerdings nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann – diese muss vorab gebucht werden.
Um dem hektischen Trubel der Großstadt zu entfliehen, lohnt sich außerdem ein Spaziergang im Schlosspark: Das barocke Broderieparterre mit Springbrunnen und Wasserspielen ist ein echter Hingucker – und kostenlos zugänglich. Wer lieber allein durch die Geschichte streift, kann sich Schloss Falkenlust ansehen, das ohne Führung besichtigt werden darf.
Brühl ist bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: Vom Kölner Hauptbahnhof fährt die Regionalbahn in rund 20 Minuten zum Brühler Bahnhof. Auch aus Bonn dauert die Anfahrt nur etwa eine Viertelstunde. Vom Bahnhof aus sind es zu Fuß keine zehn Minuten bis zum Schloss Augustusburg – der Weg führt direkt durch die Fußgängerzone und ist gut ausgeschildert.
Mehr zu den Brühler Schlössern lesen Sie hier.
Adresse: Max-Ernst-Allee, 50321 Brühl
Shonai Halfbrodt, Redakteurin für Köln, empfiehlt: Wasserspielplätze in der Kölner Innenstadt
Gerade an heißen Sommertagen bieten die städtischen Wasserspielplätze eine ideale, kostenlose Alternative zum Freibad für Familien mit Kindern. Hier können die Kleinsten gefahrlos planschen, matschen und spielen.
Im Sommer 2025 stehen in Köln insgesamt 16 Wasserspielplätze zur Verfügung, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. Die Anlagen sind von Juni bis voraussichtlich Oktober – je nach Wetterlage – geöffnet. Besonders praktisch: Viele Veedel sind vertreten, sodass der nächste Wasserspielplatz meist nur einen kurzen Spaziergang entfernt ist.
Die größten und beliebtesten Anlagen:
Wasserspielplatz im Inneren Grüngürtel
Mit 1.300 Quadratmetern ist er die größte Anlage Kölns. Der Wasserspielplatz liegt zwischen der Venloer Straße und der Vogelsanger Straße und ist komplett barrierefrei gestaltet. Zahlreiche Bodendüsen und interaktive Wasserspiele garantieren abwechslungsreichen Spielspaß. Das Wasser wird aus Nachhaltigkeitsgründen per Knopfdruck aktiviert – so wird nur dann Wasser verbraucht, wenn wirklich gespielt wird.
Venloer Str. 65
50672 Köln
Nippeser Tälchen
Nach langer Sanierung ist auch dieser beliebte Wasserspielplatz wieder in Betrieb. Die idyllische Lage im Grünen, viele Matschtische und die nahegelegene Gastronomie machen ihn zu einem echten Ausflugsziel für Familien mit kleinen Kindern.
Louis-Ferdinand-Straße 9
50733 Köln
Taunusplatz in Humboldt/Gremberg
Auch hier sprudelt nach aufwendigen Reparaturen wieder das Wasser. Klettertürme und -wände, Rutschen, Schaukeln und eine Wippe sorgen für Spiel und Spaß – auch bei hohen Temperaturen.
Taunusstraße
51105 Köln
Thomas Terhorst, Redakteur für Düsseldorf, empfiehlt: Spielen im Landschaftspark Duisburg-Nord
Der Landschaftspark in Duisburg – rund sieben Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt – ist ein faszinierendes Gelände rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk, das zu einem Park umgestaltet wurde. Hier gibt es für Kinder jeden Alters viel zu entdecken: alte Industrieanlagen und begehbare Hochöfen laden zu einer Abenteuertour ein. Es gibt eine Riesenröhrenrutsche durch zwei Bunker, eine offene Halle, die zum Skaten und Mountainbiken genutzt werden kann, und einen Lehr- und Lernbauernhof mit Pferden, Eseln und Hühnern.
Auch für Eltern gibt es auf dem kostenlosen industriegeschichtlichen Rundweg mit Informationen über das "Gestern und Heute" viel zu sehen. Die Mischung aus Natur, die sich ihr Terrain von der Industrie zurückerobert hat, hält zahlreiche Fotomotive bereit. Die weitläufigen Grünflächen bieten für Familien generell viel Platz zum Toben und Picknicken.
Tipp: Bei warmen Tagen unbedingt die Badeanzüge und Badehosen für die Kleinen mitnehmen, denn der Wasserspielplatz am Windenergieturm eignet sich zum spielerischen Abkühlen – beispielsweise an der Pumpe oder in den kleinen Becken.
Adresse: Emscherstraße 71, 47137 Duisburg
Judith Malter, Redakteurin für Essen, empfiehlt: Wasserspielplatz und Streichelzoo am Hohenstein in Witten
Der Hohenstein in Witten liegt nur rund eine halbe Stunde von Essen entfernt. In 165,7 Metern Höhe haben Besucher hier zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Neben Wanderwegen, Denkmälern und Liegewiesen für erwachsene Besucher bietet die Anhöhe auch für Kinder kostenlosen Spaß.
Auf einem großen Wasserspielplatz können sie nach Herzenslust spielen, zudem gibt es einen Streichelzoo mit kleinen Schafen und Ziegen, die gefüttert und gestreichelt werden dürfen. Meerschweinchen, Kaninchen, Hängebauchschweine, Hühner und Pfauen leben in direkter Nachbarschaft des Streichelgeheges, welches in der Sommerzeit täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist. In einem Wildgehege können Schwarz- und Damwild betrachtet werden. Zudem können im ansässigen Lehrbienenzentrum verschiedene Workshops besucht werden.
Das Naherholungsgebiet befindet sich in 58453 Witten und ist mit dem Auto über die A40 und die A448 gut zu erreichen. Alternativ kann auch die Route über die B226 genommen werden.
Wer lieber mit der Bahn anreisen möchte, kann ab dem Essener Hauptbahnhof den RE16 bis Witten Hauptbahnhof nehmen. Von dort aus erreicht man das Ziel in gut 20 Minuten zu Fuß.
Mehr zum Hohenstein lesen Sie hier.
Adresse: 58453 Witten ("Hohenstein" ins Navi eingeben)
Simon Abrahamjan, Redakteur für Aachen, empfiehlt: Das historische Dorf Kornelimünster entdecken
In Kornelimünster lässt sich ein historischer Ortskern mit gut erhaltenen Fachwerk- und Bruchsteinhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert erkunden. Im Zentrum steht die Propsteikirche St. Kornelius, die Ziel vieler Pilgerer ist, da sie bedeutende Reliquien beherbergt.
Oberhalb des Ortszentrums lohnt sich ein Besuch der Bergkirche St. Stephanus. Das angrenzende Klauserwäldchen, durch das die Inde fließt, bietet sich für einen Spaziergang an. Für Wanderer ist Kornelimünster ebenfalls ein schönes Ausflugsziel: Hier beginnt der Eifelsteig, eine insgesamt 313 Kilometer lange Wanderroute durch die Eifel. Die erste Etappe von Kornelimünster bis in den Ort Roetgen ist 14 Kilometer lang und führt über schöne Wiesen und durch anmutige Wälder.
Außerhalb des Ortskerns, nach einem etwa 10-minütigen Fußweg, erreicht man zudem die Überreste einer gallo-römischen Tempelanlage, das Varnenum. Es stammt aus der Zeit der Geburt Jesu Christi.
Von der Aachener Innenstadt aus erreicht man Kornelimünster mit dem Auto in etwa 20 Minuten. Mit den Buslinien SB66, 66, 35, 55 und 65 ist man in rund 40 Minuten vor Ort.
Mehr zum Dorf Kornelimünster lesen Sie hier.
Adresse: Napoleonsberg, 52076 Aachen
Katrin Krause, Redakteurin für Aachen, empfiehlt: Sonnenauf- und Sonnenuntergang auf dem Lousberg beobachten
Der Lousberg gehört zu den schönsten und höchsten Aussichtspunkten Aachens – und wer ihn zu Sonnenaufgang oder -untergang besucht, erlebt den Ort – und die ganze Kaiserstadt – in einem ganz besonderen Licht. Hoch über den Dächern der Stadt erwartet Besucher ein malerisches Panorama. Ob vom Obelisken an der Südwestspitze oder vom Plateau am Belvedere-Wasserturm – der Blick reicht bei guter Sicht bis weit in die Eifel.
Früh am Morgen und spät am Abend ist die Stimmung besonders friedlich. Als Spaziergänger ist es gut möglich, dass man um diese Zeit allein unterwegs ist. Das macht den Lousberg ideal für entspannte Spaziergänge, romantische Momente zu zweit oder einfach eine Auszeit vom Trubel der Stadt. Wer gerne fotografiert, findet hier eine vielfältige Kulisse mit variierenden Lichtverhältnissen.
Ein besonderer Geheimtipp ist der weniger bekannte "12 Apostel"-Punkt, der sich bestens für das Beobachten des Sonnenuntergangs eignet. Und wer mag, kann es sich in einer der Gummihängematten am Nordhang gemütlich machen.
Der Lousberg ist rund um die Uhr zugänglich und kostenfrei. Es gibt keine direkte Busverbindung; vom Stadtzentrum aus ist er jedoch in etwa 30 Minuten zu Fuß erreichbar. Für einen Besuch bei Dunkelheit empfiehlt sich das Mitführen einer Taschenlampe.
Adresse zum Parken: Belvedereallee, 52070 Aachen
- stadt-koeln.de: "Wasserspaß auf Wasserspielplätzen"
- Eigene Recherche
- Artikel von t-online