Corona-Lage in NRW Das sind die neuen Corona-Regeln

In NRW gelten ab Mittwoch die neuen Corona-Regeln. Vor allem Ungeimpfte müssen mit starken Einschränkungen rechnen. Die Hospitalisierungsrate steigt derweil weiterhin stark an.
In Nordrhein-Westfalen gelten ab Mittwoch strengere coronabedingte Einschränkungen. Das kündigte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung der aktualisierten Coronaschutzverordnung in Düsseldorf an.
Im Freizeitbereich gelten demnach ab Mittwoch flächendeckend Zugangsbeschränkungen für Erwachsene, die nicht gegen das Coronavirus geimpft oder davon genesen sind (2G-Regel). In Bereichen mit besonders hohem Infektionsrisiko – etwa in Diskotheken, Clubs oder bei Karnevalsfeiern – müssen selbst Geimpfte und Genesene dann zusätzlichen einen aktuellen negativen Test vorlegen (2G plus). Ausnahmen gelten für Minderjährige und Menschen ohne Impfempfehlung beziehungsweise diejenigen, die nicht geimpft werden können.
Düsseldorf: Ungeimpfte von gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgeschlossen
Nichtgeimpfte seien dann mit Ausnahme ihres Arbeitslebens weitestgehend von gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgeschlossen, sagte Laumann. Es sei nicht verantwortbar, sich nicht impfen zu lassen, wenn es der gesundheitliche Zustand zulasse, betonte der Minister. In NRW gebe es noch etwa eine Million Arbeitnehmer, die nicht geimpft seien. Sie müssten ab Mittwoch täglich mit einem frischen negativen Test zum Arbeitsplatz kommen.
Angesichts der dramatisch zugespitzten Lage hatten Bund und Länder vergangene Woche beschlossen, dass Ungeimpfte überall da keinen Zutritt zu Freizeitveranstaltungen, Gastronomie, Hotels sowie auch körpernahen Dienstleistungen mehr bekommen sollen, wo ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird.
Hospitalisierungsrate in NRW zuletzt bei 4,22
NRW werde weitere Schutzmaßnahmen treffen sobald die sogenannte Hospitalisierungsrate über sechs liege, erklärte Laumann. Auch hier verschärfe sich die Problematik in den Krankenhäusern. Die Hospitalisierungsrate beschreibt die Anzahl der coronabedingten Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
In NRW lag sie am Dienstag bei 4,22. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stieg weiter deutlich an. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag auf 249,0 pro 100.000 Einwohner. Damit lag sie aber weiterhin unter dem bundesweiten Wert Schnitt von fast 400.
NRW: 52 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden
In NRW starben binnen 24 Stunden den RKI-Angaben zufolge 52 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vortag, als vier Todesfälle gemeldet wurden.
Die Zahl der Covid-Patienten in NRW-Krankenhäusern stieg bis Dienstag um fast 200 auf 2415. Knapp 10,5 Prozent der Intensivbetten in NRW waren nach Angaben der Landesregierung mit Covid-19-Patienten belegt. 317 der 546 Patienten, die mit Covid-19-Erkrankungen auf Intensivstationen lagen, mussten beatmet werden. 377 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit waren noch frei.
- Nachrichtenagentur dpa