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Erste Berufsschulen melden Interesse an Impfungen vor Ort an


Erfurt
Erste Berufsschulen melden Interesse an Impfungen vor Ort an

Von dpa
23.08.2021Lesedauer: 2 Min.
ImpfungVergrößern des BildesEine Spritze liegt auf einem Impfpass. (Quelle: Friso Gentsch/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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An den Schulen in Thüringen hat es nach Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums bislang noch keine Impfungen von Schülern gegen Covid-19 gegeben. Allerdings habe es im Impfzentrum in Meiningen bereits ein gezieltes Impfangebot für Familien gegeben, deren Kinder weiterführende Schulen besuchen, sagte eine Sprecherin des Thüringer Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Zudem habe es entsprechende Anfragen einzelner Berufsschulen nach mobilen Impfteams gegeben. Konkrete Termine zum Einsatz der Teams gebe es aber noch nicht. Man befinde sich noch in der Abstimmung mit den Schulen. Erste Impfungen an den Einrichtungen seien nach den Sommerferien denkbar.

Zugleich sagte die Sprecherin, Corona-Impfungen an Schulen seien allenfalls als ergänzende Säule der Thüringer Impfkampagne denkbar, wenn aus der Schulgemeinschaft heraus der Bedarf nach einem mobilen Impfteam entstehe. In solchen Fällen würden die Landesregierung und die Kassenärztliche Vereinigung diesen Wunsch unkompliziert unterstützen. Grundvoraussetzung für derartige Angebote sei demnach, dass es an den Schulen ausreichend Impfwillige gebe und diese während der Impfung von einem Erziehungsberechtigten begleitet würden, sollten sie nicht bereits volljährig sein.

Wenige Wochen vor dem Ende der Schulferien in vielen Bundesländern spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) für allgemeine Corona-Impfungen für alle Kinder ab 12 Jahren aus. Nach sorgfältiger Bewertung neuer Daten komme man nun zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen", teilte das unabhängige Gremium am vergangenen Montag mit.

Bei einem Kinder-Impfgipfel im Mai hatte sich bereits angedeutet, dass es an den Schulen im Freistaat nicht zu Corona-Massenimpfungen von Kindern und Jugendlichen kommen wird. Gegenüber damaligen ersten Überlegungen der Landesregierung hatte es bei dem Gipfel von Lehrern, aber auch Ärzten erhebliche Vorbehalte gegeben. Impfungen an Schulen seien deshalb zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen, hatte damals ein Sprecher von Bildungsminister Helmut Holter (Linke) erklärt. "Aber die Priorität für solche Impfungen wird auf Impfungen in den Impfstellen und in den Praxen von Kinderärzten liegen", hieß es. Nur dort, wo die Schulgemeinschaft das ausdrücklich möchte werde es den Einsatz von mobilen Impfteams geben.

Eine der zentralen Befürchtungen, die es im Zusammenhang mit Massenimpfungen an Schulen gibt: Weil es eine so kontroverse gesellschaftliche Debatte um das Für und Wider der Impfungen gibt, könne sich das Klima an den Schulen deutlich verschlechtern, sollte auch dort geimpft werden.

Zudem habe der Freistaat bereits auch zu anderen Gelegenheiten spezielle Familienimpftage angeboten und wolle das auch weiterhin tun. Nicht zuletzt die nun überarbeitete Empfehlung der Ständigen Impfkommission zum Impfen von 12- bis 17-Jährigen sei ein wichtiger Schritt, um Familien in ihrer Impfentscheidung zu bestärken und so die Bereitschaft zur Impfung zu erhöhen. "Es geht im Umfeld von Schulen vor allem um Aufklärung und Information", sagte die Sprecherin. Die Entscheidung, ob sich jemand impfen lasse oder nicht, müsse in den Familien selbst getroffen werden. "Wir wollen auch weiter ermutigen und dafür werben."

Daten des Robert-Koch-Instituts zufolge sind derzeit (Stand: Freitag) fast 19 Prozent der Jugendlichen in Thüringen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft worden. Fast 15 Prozent von ihnen sind bereits vollständig immunisiert.

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