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Manta Manta 2 – Kultauto-Besitzer: "Mein Manta soll bleiben, wie er ist"


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"Manta Manta 2"
Kultauto-Besitzer: "Mein Manta soll bleiben, wie er ist"

InterviewVon Thomas Terhorst

13.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Tina Ruland & Til SchweigerVergrößern des Bildes
Tina Ruland und Til Schweiger in "Manta Manta": Der Eigentümer des Original-Filmautos wollte seinen Manta nicht für die Fortsetzung zur Verfügung stellen. (Quelle: Allstar/imago-images-bilder)

Sascha Kosciankowsky besitzt das Kultauto aus "Manta Manta". Til Schweigers Team dreht den neuen Film aber ohne diesen Opel. Wieso?

Der Oldtimer-Händler Sascha Kosciankowsky aus Eschweiler ist im Besitz des Kultwagens aus "Manta Manta". Der 43-Jährige verliebte sich in das Auto, als er zwölf Jahre alt war. Im Interview erzählt der 43-Jährige, wieso er das Auto nicht mehr hergibt, wie er dem Wagen hinterherjagte und warum er vom zweiten Teil der Actionkomödie nur wenig hält.

t-online: Die Dreharbeiten zu "Manta Manta 2" sind voll im Gange. Aber ohne den Original-Manta aus dem ersten Teil. Was war da los, Herr Kosciankowsky?

Sascha Kosciankowsky: Wir hatten Kontakt zu Til Schweiger. Für den neuen Teil hätte das Fahrzeug schwarz-matt lackiert werden müssen. Das wollte ich nicht. Es soll so bleiben, wie es ist. Im neuen Look wäre es vielleicht spannend für ein paar Wochen, mehr aber auch nicht. Wertvoll ist es für mich nur im Originallack aus dem Kultfilm "Manta Manta". Für die Fortsetzung kann man meiner Meinung nach auch gut eine Nachbildung nehmen, wie es übrigens oft gemacht wird.

Wie sind Sie eigentlich damals zum Kultauto aus dem Ruhrgebiet gekommen?

Tatsächlich war "Manta Manta" der allererste Kinofilm, den ich ohne meine Eltern schauen durfte. Da war ich gerade einmal zwölf Jahre alt. Seitdem bin ich von dem Auto fasziniert. Ich erinnere mich gut an früher – wir haben uns "Manta Manta"-Witze auf dem Schulhof erzählt. Seinerzeit war es in gewisser Weise peinlich, Manta zu fahren. Es war einfach eine schöne Zeit. Nachdem ich dann eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert hatte, wurde das Thema mit der Zeit zunehmend aktueller. Meinen Traum habe ich mir 2007 erfüllt und das Filmfahrzeug erworben, welches sich zuvor im Besitz der Toten Hosen befand.

... und wieder verkauft?

Ja, ich habe den Manta zeitweise wieder verkauft, das aber zutiefst bereut. Der Sammler aus Österreich, an den ich das Fahrzeug verkauft hatte, war äußerst hartnäckig und wollte mir nicht sagen, wer der neue Besitzer dieses Autos ist. Aber ich wollte meinen Manta unbedingt wiederhaben. Das ist wie bei einer Rolex – da gibt es auch tausend Kopien, aber nur das Original ist etwas wert. In Essen auf der Motorshow 2012 habe ich nach langem Suchen das Auto zum ersten Mal wieder gesehen. Aber auch hier schwieg der Standbetreiber zum Besitzer. Also habe ich ihm die Besonderheiten des Innenraums erklärt, die man nur kennt, wenn man eine Beziehung zu dem Auto hatte. Daraufhin bekam ich die Adresse. Mit viel Geld und Überzeugungsarbeit habe ich das Auto 2014 zurückgewonnen – und weil er wusste, dass es in guten Händen sein wird.

Wieso fiel die Liebe ausgerechnet auf einen Manta?

Ich mag alles aus den 80ern und 90ern. Das Fahrzeug ist in seinem Auftreten extrem. Entweder man liebt es oder man hasst es. Bei jedem, der etwas mit Autos am Hut hat, schlägt das Herz höher, wenn man vor dem Auto steht. Das ist bei mir heute noch so. Für mich ist das Auto eine Art Kulturgut. Das ist mir wichtig. Es wäre egoistisch, den Manta einfach wegzuschließen. So stelle ich das Filmfahrzeug beispielsweise Museen zur Verfügung, sodass Besucher die Möglichkeit haben, diesen live zu sehen. Wo das Auto 2022 zu sehen sein wird, kann ich jetzt allerdings leider noch nicht sagen – so weit sind die ja noch gar nicht mit den Dreharbeiten. Sicher ist: Ich werde viel zu tun haben in nächster Zeit.

Ihre Erwartungshaltung zur Fortsetzung von "Manta Manta" hält sich in Grenzen. Woran liegt das?

Ich bin mir sicher, dass "Manta Manta 2" auf keinen Fall so einen Kultstatus erreichen wird wie der erste Teil in den 90er Jahren. Das ist letztendlich bei allen Fortsetzungen so. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht auf den Film freue. Ich werde ihn mir natürlich trotzdem anschauen. Dafür fahre ich natürlich mit meinem Manta ins Kino – und das bestimmt nicht nur einmal.

Verwendete Quellen
  • Telefonisches Interview mit Sascha Kosciankowsky
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