Mit sofortiger Wirkung Duisburg: Arztrufzentrale NRW entlässt 140 Mitarbeiter
Der Betreiber der zentralen Nummer des ärztlichen Notfalldienstes stellt 140 Mitarbeitende frei. Laut einem Bericht soll es keine Vorwarnung gegeben haben.
Bei der Arztrufzentrale NRW GmbH (ARZ) mit Sitz in Duisburg wurden am Mittwoch 140 Mitarbeitende mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das bestätigte die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) t-online am Mittwoch. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hatte hierüber berichtet.
Die Arztrufzentrale ist eine Tochtergesellschaft der Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein (KVNO) und des KVWL und seit 2011 der Betreiber der zentralen Nummer des ärztlichen Notfalldienstes Nordrhein-Westfalens "116 117".
Ziel der Neuorganisation des Betriebes der Nummer sei "ein verbesserter Service in den Landesteilen Nordrhein und Westfalen-Lippe. Dabei bleibt die vertraute Nummer der Hotline selbstverständlich erhalten", heißt es in einer Mitteilung des KVWL. "Die beiden Gesellschafter der ARZ haben deshalb entschieden, den Betrieb der Hotline im jeweiligen Landesteil ab sofort eigenständig durchzuführen", heißt es weiter.
Mitarbeiter sollen keine Vorwarnung erhalten haben
Dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) berichteten Mitarbeitende, dass die Bekanntmachung ihrer Kündigung in einem flüchtigen Meeting stattgefunden habe. Auch eine Vorwarnung der Kündigungen soll es demnach nicht gegeben haben. Das Unternehmen soll den Aussagen der Mitarbeiter gegenüber dem WDR am 31. März abgewickelt werden.
Zu den Vorwürfen äußerte sich die KVWL auf Anfrage von t-online am Mittwoch nicht. "Wir werden vertrauensvoll und in Ruhe die nun anstehenden Gespräche führen und darum bis zu deren Abschluss keine weitere öffentliche Stellungnahme abgeben", lässt sich Dr. Steffen Römheld, Liquidator der Arztrufzentrale NRW GmbH zitieren.
- WDR.de: 155 Mitarbeitende der Arztrufzentrale NRW freigestellt
- Mitteilung des KVWL vom 7. März 2023
- Anfrage an KVWL