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Essen: Laut SKL-Glücksatlas sind die Essener pessimistisch


SKL-Glücksatlas
Essener sind die pessimistischsten Großstädter Deutschlands

Von t-online, olf

08.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0258182017Vergrößern des BildesDie Stadtautobahn in der Essener Innenstadt. (Quelle: IMAGO/S. Ziese)

Der SKL-Glücksatlas zeigt: Die Essener sind pessimistisch und mögen ihre Stadt nicht. Ein Grund dafür ist die hohe Arbeitslosigkeit, doch es gibt auch gute Nachrichten.

In Essen leben die pessimistischsten Großstädter. Wie aus dem sogenannten SKL-Glücksatlas hervorgeht, denken ein Viertel der befragten Essener, ihnen würde es in fünf Jahren schlechter gehen als zum jetzigen Zeitpunkt. Auffällig ist außerdem, wie unzufrieden Essener mit ihrer Stadt sind – nur die Berliner sind noch unzufriedener. Ganze 22 Prozent der Essener würden sogar von ihrer Stadt abraten.

Ein Grund für die Unzufriedenheit ist die hohe Kriminalitätsrate. In Essen finden jährliche 2,2 Einbrüche je 1.000 Einwohner statt. Der Städtedurchschnitt lag bei jährlich 1,4 Einbrüchen pro 1.000 Einwohnern. Noch höher liegt die Rate bei Gewaltverbrechen. Jährlich erlebten ganze acht von 1.000 Einwohnern mindestens einmal ein Gewaltverbrechen und damit fast doppelt so viele wie im Städtedurchschnitt. Dort waren es 4,6 pro 1.000 Einwohner.

Zusätzlich kämpft die Stadt mit einer hohen Arbeitslosenquote. Beinah jeder fünfte Essener unter 65 Jahren hat einen Anspruch auf Bürgergeld. In den anderen Städten war es nur jeder Achte. Die Arbeitslosenquote liegt in Essen bei 10,4 Prozent und weißt eine hohe Anzahl von Unterbeschäftigten und Langzeitarbeitslosen auf. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag im Ranking bei 7,1 Prozent.

Lichtblicke der Stadt

Doch es gibt auch Lichtblicke in der Ruhrgebietsmetropole. Zum einen empfinden die Essener ihren Familienzusammenhalt als besonders hoch. Nur in Hamburg wird dieser noch höher eingeschätzt als in Essen. Dies könnte an den wenigen Singlehaushalten liegen. Nur 45,5 Prozent der Essener leben alleine, während es im Durchschnitt 50,3 Prozent sind. Dabei wäre eine eigene Wohnung in Essen vergleichsweise erschwinglich. Die Mietpreise sind vergleichsweise niedrig.

Für den Glücksatlas im Auftrag der Süddeutschen Klassenlotterie wurden zwischen dem 30. März und 24. April insgesamt 3.001 Menschen zwischen 16 und 74 Jahren in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Hannover, Bremen und Essen. Die Befragten konnten verschiedene Lebensbereiche mit einer Skala zwischen null und zehn bewerten. Je höher die Punktzahl, desto größer die Zufriedenheit.

Verwendete Quellen
  • skl-gluecksatlas.de: "Städteranking Essen: Sorgenstadt im Ruhrgebiet"
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