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Oberhausen: Tödlicher Unfall auf Kirmes – Betrieb geht weiter


Nach Tod von 17-Jährigem
Schausteller-Familie wünscht sich Fortführung der Kirmes

Von dpa, lw, pb, tht

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Fahrgeschäft in Oberhausen: Der Unfall geschah beim Einsammeln der Fahrchips.Vergrößern des BildesFahrgeschäft in Oberhausen: Der Unfall geschah beim Einsammeln der Fahrchips. (Quelle: WTVnews / Weber)
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Auf dem Jahrmarkt verunglückt ein Schaustellersohn tödlich. Der Betrieb wird weitergehen – allerdings mit gedämpfter Musik.

Nach dem tödlichen Unfall auf einem Jahrmarkt in Oberhausen gehen die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks weiter. Am Sonntagabend war dort ein 17-jähriger Mitarbeiter eines Fahrgeschäfts ums Leben gekommen, als er die Fahrchips von Kunden einsammeln wollte. Denn währenddessen fuhr die als "Break Dance" bekannte Attraktion der Sterkrader Fronleichnamskirmes an, sodass er vom Drehteller geschleudert wurde und schwere Verletzungen erlitt. Wie die Stadt Oberhausen weiter mitteilte, starb der Sohn einer Schaustellerfamilie noch vor Ort.

Der Jahrmarkt werde am Montag dennoch offiziell weitergehen, teilten die Organisatoren der Kirmes mit. Die Entscheidung sei gemeinsam mit der Familie des tödlich verunglückten Mannes, der gesamten Schaustellerschaft sowie den beteiligten Ordnungsbehörden der Stadt Oberhausen als Veranstalterin getroffen worden. "Das ist auch ausdrücklicher Wunsch der Familie und der Vertreter der Schaustellerverbände", so die Organisatoren. Während der Kirmes werde es nur gedämpfte Musik und gedrosselte Lautsprecherdurchsagen geben. Das Abschlussfeuerwerk wurde jedoch abgesagt, auch ist bereits um 23 Uhr Schluss.

Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, die Kirmes weiter fortzusetzen, teilte Ordnungsdezernent Michael Jehn mit. Man habe mit der Familie des Verstorbenen ausführlich gesprochen. "Mir war es wichtig, den Wunsch der Familie bei der Entscheidung zu respektieren", so Jehn.

Um 13 Uhr wollen die Schaustellerinnen und Schausteller am Montag in der Propsteikirche St. Clemens zudem gemeinsam eine Andacht feiern.

Die Polizei vermutet, dass der verunglückte, junge Mann die zunächst langsame Phase des sich drehenden Fahrgeschäfts nutzen wollte, um noch einige Chips einzusammeln. Dabei hat er wohl unterschätzt, wie schnell der "Break Dance" seine Geschwindigkeit erhöht. Er stürzte und erlitt beim Zusammenprall mit dem anfahrenden Fahrgeschäft schwere Verletzungen.

Verzweifelte Rettung auf dem "Break Dance"

Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) berichtete, hatten Rettungskräfte noch versucht, den jungen Mann wiederzubeleben – vergeblich.

Nach dem Unglück wurde die Unfallstelle abgesperrt und ein Sichtschutz aufgestellt. In Abstimmung mit der Polizei und den Schaustellern ließ die Stadt den Kirmesbetrieb vorzeitig zu Ende gehen.

Dies geschah demnach "angesichts der Schwere des Unfalls und aus Mitgefühl gegenüber den Angehörigen des Verunglückten", wie es weiter hieß. Schon vor der Entscheidung seien Musik und "störende Beschallung" abgeschaltet worden.

"Unsere Gedanken sind bei der Familie"

Nach dem tödlichen Vorfall richteten die Stadt und Feuerwehr einen Krisenstab ein. Notfallseelsorger kümmerten sich um Fahrgäste und Mitarbeitende der Kirmes. Den Angaben zufolge erlitten 20 Augenzeugen des Vorfalls einen Schock.

Der städtische Ordnungsdezernent Michael Jehn sagte nach dem Unfall: "Unsere Gedanken sind bei der Familie des jungen Mannes, für den ein fröhlicher Kirmestag ein so unfassbares tragisches Ende genommen hat."

Die Sterkrader Fronleichnamskirmes ist nach Angaben der Stadt das größte und beliebteste Volksfest in Oberhausen.

Hinweis: In einer vorigen Version des Artikels, hieß es, dass es sich bei dem tödlich Verunglückten um einen 18-Jährigen handelt. Der junge Mann verstarb allerdings mit 17 Jahren.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • waz.de: "18-Jähriger stirbt nach Unfall auf der Kirmes in Oberhausen"
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