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Essen: Bau für oberirdische Citybahn gestartet – Verbindung für Essen 51


Spatenstich für oberirdische Citybahn
Darum kehrt Essen 2026 zum Straßenbahnverkehr zurück

Von t-online, jum

Aktualisiert am 29.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Eine Animation zeigt, wie die neue Citybahn nach ihrer Fertigstellung aussehen soll. Seit Dezember laufen die Bauarbeiten für die oberirdische Straßenbahntrasse in Essen.Vergrößern des BildesEine Animation zeigt, wie die neue Citybahn nach ihrer Fertigstellung aussehen soll. Seit Dezember laufen die Bauarbeiten für die oberirdische Straßenbahntrasse in Essen. (Quelle: Ruhrbahn)
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Am Donnerstag nimmt der Oberbürgermeister den Spatenstich für die Citybahn vor. Die oberirdische Linie, für die eine neue Trasse gebaut wird, ist nicht unumstritten.

Am Donnerstagmittag nimmt Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen den offiziellen Spatenstich für die neue Citybahn vor. Die oberirdische Straßenbahn soll ab 2026 unter anderem in der Innenstadt und dem Bahnhofsvorplatz fahren. Am 28. Mai 2020 waren die Planungen für den Bau des ersten Abschnitts in den zuständigen Gremien beschlossen worden. Die Bauarbeiten für die Bahn waren bereits im Dezember gestartet.

Die neu errichtete Strecke soll etwa fünf Kilometer lang sein und den neuen Stadtteil "Essen 51" mit der Innenstadt, dem Westen und dem Osten der Großstadt verknüpfen. Insgesamt sollen drei verschiedene Linien auf der Strecke fahren.

Zuletzt war vor 1970 eine oberirdische Straßenbahn durch Essen gefahren. Danach verschwand das Verkehrsmittel aus dem Stadtbild – vor allem, um Platz für Autos zu machen. Stattdessen wurden verstärkt U-Bahn-Strecken gebaut. Mit der neuen Citybahn soll es nun aber schon bald wieder eine Straßenbahn auf dem Bahnhofsvorplatz geben.

Die Stadt sieht den Bau der neuen Trasse als wichtigen Baustein für die Verkehrswende an. Eine umweltfreundliche Fortbewegung werde damit ermöglicht, zudem reagiere man mit der neuen oberirdischen Linie auf steigende Fahrgastzahlen. Unter anderem soll der Straßenbahntunnel unter der Essener Innenstadt dadurch entlastet werden, weil sich dort immer wieder die Bahnen mehrerer unterirdischer Linien stauen, heißt es.

"Die Citybahn fährt zukünftig fast nur über besondere Bahnkörper und somit unabhängig von Stau und Verkehrsproblemen. Wir freuen uns, dass wir nun gemeinsam mit der Stadt Essen mit dem Bau beginnen können und dass die Kolleginnen und Kollegen der Steag und der Stadtwerke Essen die dafür notwendigen, vorbereitenden Arbeiten durchgeführt haben", sagt Sebastian Brandenbusch, Projektleiter für die Betriebsanlagen der Ruhrbahn GmbH für den ersten Bauabschnitt.

Citybahn mit grüner Energie und auf Rasengleisen unterwegs

Weitere Vorteile in der modernen Straßenbahn sieht die Stadt auch für die Umwelt. Demnach verbrauche diese weniger Energie pro Personenkilometer als Busse und Pkw, erzeuge keine lokalen Luftschadstoffemissionen und soll mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werden. Auch die Bremsenergie der modernen Citybahn soll zudem in Fahrstrom umgewandelt werden können.

Weitere Pluspunkte laut Stadt: Die Citybahn soll maximale Fahrgastkapazitäten im Stadtverkehr bieten und auf grünen Gleisen unterwegs sein. "Auf der Hollestraße und der Hachestraße, im Quartier 'Essen 51' und auf der Haus-Berge-Straße werden die Straßenbahnen künftig auf Rasengleisen unterwegs sein, die Trasse auf dem Berthold-Beitz-Boulevard wird begrünt und soll über ein innovatives Bewässerungssystem verfügen", heißt es dazu. Diese sollen den Schall mindern, die Luft kühlen und Schadstoffe aus dieser filtern und somit die Feinstaubbelastung in der Stadt senken sowie die Oberflächen vor Sonneneinstrahlung und Überhitzung schützen. Anders als asphaltierte Gleise speichern Rasengleise zudem Regenwasser und geben dieses langsam und gleichmäßig an die Umgebung ab. Bei starken Niederschlägen werde so auch die Kanalisation entlastet.

Kosten schon jetzt höher als erwartet

Gänzlich unumstritten ist das Projekt allerdings nicht. So soll der Bau der Bahn rund 151 Millionen Euro kosten – und damit etwa 60 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Grund dafür seien laut der Stadt "signifikant steigenden Bau- und Materialkosten". "Da sich die Preise im Baugewerbe entwickeln, kann sich dieser Betrag im weiteren Projektverlauf ändern", wird die Stadt weiter vom "WDR" zitiert. 95 Prozent der Kosten werden durch Bund und Land gefördert.

Auch die durch die Baustelle entstehenden Einschränkungen für andere Verkehrsteilnehmer werden nicht von jedem mit Freude aufgenommen. So ist die Hollestraße seit Beginn der Arbeiten im Dezember ab dem Hauptbahnhof in Fahrtrichtung Hollestraße/Steeler Straße zur Einbahnstraße geworden. Eine Umleitungsempfehlung wird ab der Steeler Straße über die Varnhorststraße, die Gildehofstraße bis zur Freiheit ausgeschildert. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den gesamten Bereich großräumig zu umfahren.

Auch die dort verkehrenden Buslinien der Ruhrbahn müssen seit Beginn der Bauarbeiten umgeleitet werden und einen anderen Linienweg fahren. Der Linienweg ändert sich nicht für die Linien, die vom Hauptbahnhof nach Norden in Richtung Rathaus Essen oder in Richtung Kray führen.

Verwendete Quellen
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