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"Swatting"-Anruf löst Großeinsatz aus: SEK überrascht Paar


Wirbel in Essen-Stoppenberg
"Swatting"-Anruf löst Großeinsatz aus: SEK überrascht Paar

Von t-online, pb

Aktualisiert am 12.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Spezialkräfte in der Nacht in Essen: Die Polizei will nun den Anrufer herausfinden.Vergrößern des BildesSpezialkräfte in der Nacht in Essen: Die Polizei will nun den Anrufer herausfinden. (Quelle: Justin Brosch/spot on news)
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Nächtlicher Großeinsatz in Essen-Stoppenberg: Ein Anrufer berichtet von einer grausamen Tat. Was hinter der sogenannten "Swatting"-Masche steckt.

Die Polizei Essen war am späten Montagabend im Stadtteil Stoppenberg wegen einer vermeintlichen Schießerei im Einsatz. Ein Reporter vor Ort berichtete, dass zuvor gegen 23.10 Uhr bei der Polizeileitstelle ein Anruf eingegangen sei, der die Beamten in höchste Alarmbereitschaft versetzte.

Ein Anrufer behauptete, eine Person erschossen zu haben und drohte darüber hinaus, jeden Polizisten zu erschießen, der sich der angegebenen Adresse nähern würde. Daraufhin rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften aus.

Die Straße "Im Brilken" wurde weiträumig abgesperrt, Spezialeinheiten und Verhandlungsexperten eilten zum Einsatzort. Nach über zwei Stunden gelang es den Spezialkräften, Zugang zu der gemeldeten Wohnung zu erhalten. Dort stießen sie auf eine Frau und einen Mann, die beide unversehrt waren und von dem Einsatz überrascht waren. Sie gaben an, nichts von dem Anruf zu wissen.

Die Kriminalpolizei hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen, um den Urheber des sogenannten "Swatting"-Anrufs zu ermitteln. Im Zusammenhang mit vorgetäuschten Notrufen macht immer wieder der Begriff "Swatting" die Runde.

Das gefährliche "Swatting – und die drohenden Strafen

In der Online-Gaming-Szene sind derartige "Streiche" nichts Unbekanntes. Dabei setzt jemand einen falschen Alarm ab, damit das Haus eines anderen von der Polizei oder auch von Feuerwehr und Rettungskräften gestürmt werden – am besten dann, wenn das Opfer noch live vor seiner Webcam sitzt. Der Begriff kommt von SWAT, der US-amerikanischen Spezialeinheit "Special Weapons and Tactics". In den USA ist "Swatting" besonders verbreitet.

Der absichtliche Missbrauch von Notrufen ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat: Dieser wird mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe verurteilt. Gefährlich ist zudem, dass die Kräfte während des Einsatzes nicht für "echte Notfälle" verfügbar sind.

Die Suche nach den Anrufern ist für die Ermittler dabei nicht immer leicht: Im Februar erklärte das Landeskriminalamt aus Hessen, das gleich wegen einer ganzen Reihe ähnlicher Fälle ermitteln musste, der Nachrichtenagentur dpa, dass manche beim Anruf in den Einsatzzentralen die sogenannte Call-ID-Spoofing-Technik oder Daten dritter Personen missbräuchlich nutzen. Diese Technik beschreibe das Manipulieren einer Telefonnummer, sodass bei Anrufen eine falsche Rufnummer angezeigt und die Identität des wahren Anrufers verschleiert wird.

Wieder andere nutzen die Nora-App, eine Notruf-App, die in mehreren Bundesländern angeboten wird, aus, um Großeinsätze der Rettungskräfte auszulösen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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