Wohnmobil in NRW: Diese Campingplätze zählen zu den besten Europas

Wohnmobil-Trend

Diese drei Campingplätze aus NRW zählen zu den besten Europas

Drei NRW-Stellplätze schaffen es unter Europas Top 50: Von Barockschloss-Romantik bis Münsterland-Idylle – diese Wohnmobilziele begeistern Camper.

Wer in Nordrhein-Westfalen ein Wohnmobil besitzt, muss für einen schönen Ausflug mit bester Campingplatz-Qualität gar nicht weit fahren: Beim renommierten Stellplatz.info Award 2025 haben es gleich drei nordrhein-westfälische Wohnmobilstellplätze in das Ranking der 50 besten Campingziele Europas geschafft.

Die Auszeichnung basiert auf einer umfassenden Analyse von mehr als acht Millionen Gästebewertungen. Voraussetzung für eine Nominierung waren mindestens 100 Google-Rezensionen mit einer Durchschnittsnote von 4,5 Sternen. Zusätzlich unterzog das Fachredaktionsteam von stellplatz.info jeden Kandidaten einer eigenen Prüfung.

Auf Platz eins der europaweiten Rangfolge landet der Panorama-& Wellness-Campingplatz Großbüchlberg in der Oberpfalz. Der Platz überzeugte im Test mit seiner Lage in der Natur und einem hochwertigen Wellnessangebot. Doch auch in Nordrhein-Westfalen gibt es einige gute Angebote laut dem Ranking. Was das Trio gemeinsam hat: Alle finden sich nördlich des Ruhrgebiets.

Sassenberger Campingpark setzt Maßstäbe in NRW

Mit Rang 22 sicherte sich der Campingpark Heidewald in Sassenberg (Landkreis Warendorf) die beste Platzierung unter den nordrhein-westfälischen Teilnehmern. Was diesen Wohnmobilhafen auszeichnet, ist die durchdachte Einrichtung: Großzügig dimensionierte Stellflächen, eine moderne 16-Ampere-Stromversorgung und brandneue Sanitäreinrichtungen schaffen beste Voraussetzungen für einen komfortablen Aufenthalt.

Dazu gibt es eine strategisch günstige Lage: Während ein idyllischer See mitsamt einer Eisdiele und Kneipe quasi vor der Haustür liegt, erreichen Camper das Sassenberger Zentrum mit seinen diversen Einkaufsmöglichkeiten binnen weniger Minuten. In der Umgebung gibt es viele Möglichkeiten für Radtouren.

Kleiner Bonus in Sassenberg: Der von April bis Oktober verfügbare Brötchenservice erspart den frühmorgendlichen Gang zum Bäcker.

Ländliche Idylle trifft moderne Ausstattung in Waldvelen

Das Erholungsgebiet Waldvelen schaffte es auf Platz 29 in dem Ranking und repräsentiert einen anderen, aber nicht minder reizvollen Camping-Typus. Der eigenständige Stellplatz am Bauernhof verspricht authentisches Landleben, soll aber nicht auf moderne Annehmlichkeiten verzichten. Familien schätzen besonders den liebevoll gestalteten Erlebnisspielplatz, der Kindern Abwechslung und Bewegung bietet.

Ein weiterer Trumpf sind die zahlreichen Radrouten, die durch das grüne Münsterland führen. Auch hier sorgt ein Brötchenservice für kulinarischen Komfort am frühen Morgen.

Kultureller Höhepunkt am "Westfälischen Versailles"

Eine Besonderheit stellt der Wohnmobilstellplatz Nordkirchen dar, der Rang 47 in dem Ranking erreichte. Die 21 Stellflächen befinden sich in der Nachbarschaft zum prachtvollen Barockschloss Nordkirchen, das aufgrund seiner architektonischen Vollendung den Spitznamen "Westfälisches Versailles" trägt.

Betrieben wird die Anlage von Michael Moll, einem in Fachkreisen bekannten Reisejournalisten und Buchautor. Mit über 100 veröffentlichten Reiseführern und regelmäßigen Medienauftritten als Reiseexperte bringt er profunde Branchenkenntnisse in die Stellplatzführung ein.

Das günstige Preisniveau macht den Stellplatz auch für budgetbewusste Reisende interessant, ohne dass dabei Kompromisse bei der Grundausstattung gemacht werden müssen.

Camper stellen höhere Anforderungen an Stellplätze

Die Camping-Szene durchlebt derzeit einen Wandel: Moderne Wohnmobilisten erwarten nicht nur funktionale Stellplätze, sondern auch digitale Services wie Online-Buchungssysteme, WLAN-Verfügbarkeit und bargeldlose Bezahloptionen.

Parallel dazu verändert sich die Zielgruppe: Waren Wohnmobile früher hauptsächlich bei älteren Semestern beliebt, entdecken heute verstärkt jüngere Generationen die Vorzüge des mobilen Reisens. Diese bringen andere Erwartungen mit – von der technischen Ausstattung bis hin zu nachhaltigen Konzepten. Auch die Aufenthaltsdauer wandelt sich. Statt der traditionellen Ein- oder Zwei-Nächte-Stopps buchen viele Gäste mittlerweile längere Verweilzeiten.

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Anhaltender Boom trotz Normalisierung

Obwohl sich die Neuzulassungszahlen nach den Ausnahmejahren der Corona-Pandemie wieder normalisiert haben, bleibt die Wohnmobil-Branche auf Wachstumskurs. 2024 wurden in Deutschland insgesamt 96.400 neue Freizeitfahrzeuge registriert – davon entfielen 74.700 auf Reisemobile und 21.700 auf Caravans.

Der Gesamtbestand an Wohnmobilen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Im April 2025 wurde ein Meilenstein erreicht: Erstmals sind in Deutschland über eine Million Wohnmobile zugelassen.