Notenbetrug Mitarbeiterin der Uni Duisburg-Essen verurteilt

An der Universität Duisburg-Essen werden Noten gegen Geld vergeben. Am Dienstag ist das Urteil im Landgericht in Rüttenscheid gefallen.
Eine ehemalige Mitarbeiterin der Universität Duisburg-Essen hat gegen Bezahlung Noten manipuliert und wurde deshalb am Dienstag (20. Mai) vom Landgericht in Essen-Rüttenscheid zu 3 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt. Das berichtet unter anderem "Radio Essen". Die 42-Jährige soll über einen Zeitraum von fast vier Jahren 133 Noten verändert haben, wofür sie rund 120.000 Euro erhielt.
Parallel dazu wurde ein weiterer Mann wegen Bestechung von insgesamt 117 Notenänderungen zu 3 Jahren Haft verurteilt. "Durch die Taten der Angeklagten ist das Vertrauen der Öffentlichkeit in staatliche Prüfungsverfahren erschüttert worden", sagte Richterin Friederike Sommer laut "WAZ" bei der Urteilsbegründung.
Beide Urteile sind derzeit noch nicht rechtskräftig. Aufgrund des Skandals wurden viele der betroffenen Noten gestrichen, was teilweise zur Aberkennung von Abschlüssen führte. Mehrere Studierende aus Essen hatten daraufhin Klage gegen die Rücknahme ihrer Abschlüsse eingereicht.
Klagen am Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gescheitert
Vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen scheiterten jedoch am 28. April zwei solcher Klagen. Eine Studentin konnte ihren Masterabschluss vorerst behalten, da ein Formfehler bei der Entscheidung der falschen Fakultät unterlief. Die Universität prüft derzeit intern, ob das Verfahren neu aufgerollt wird.
Sollte dies geschehen, könnte die betroffene Studentin erneut klagen, sodass das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen den Fall nochmals bewerten müsste.
- radioessen.de: "Noten an Uni Duisburg-Essen verkauft: Urteil gefallen" vom 20. Mai 2025
- waz.de: "Bessere Uni-Noten verkauft: Bestochene müssen ins Gefängnis" vom 20. Mai 2025 (kostenpflichtig)