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Frankfurt: Die Rodung vom Fechenheimer Wald rückt näher


Wegen Autobahn-Ausbau
Die Rodung vom Fechenheimer Wald rückt näher

Von Stefan Simon

03.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aktivisten auf einem Baumhaus im Fechenheimer Wald: Sie werden bis zum Schluss den Wald verteidigen.Vergrößern des Bildes
Aktivisten auf einem Baumhaus im Fechenheimer Wald: Sie werden bis zum Schluss den Wald verteidigen. (Quelle: Stefan Simon/t-online)

Ab dem 6. Januar werden Teile des Waldes in Frankfurt gesperrt und sollen gerodet werden. Die Waldaktivisten sind alarmiert.

Die Rodung des Fechenheimer Waldes im Osten von Frankfurt rückt näher. Ein Teilstück des Waldes soll für den Ausbau der Autobahn A661 weichen. Wie die Autobahn-Gesellschaft mitteilt, wird nun vom 6. Januar bis voraussichtlich 31. Januar das Rodungsgebiet im Fechenheimer Wald gesperrt. "Der zeitliche Umfang der Sperrung ist erforderlich, um eine Gefährdung von Waldbesuchern für die gesamte Dauer der Rodungsmaßnahmen auszuschließen."

Seit über einem Jahr wird das betroffene Waldstück von mehreren Aktivisten besetzt. Sie haben dort ein Dutzend Baumhäuser und Traversen errichtet sowie ein 40 Meter hohes Gestell, ein Tripod. Die Autobahn-Gesellschaft ist Eigentümerin des Waldes und hält die Besetzung für illegal. Die gesperrte Fläche ist zwischen 70 und 140 Meter breit und 230 Meter lang. Sie liegt in etwa parallel zu den U-Bahn-Haltestellen Kruppstraße und Hessen-Center in Fechenheim.

"Die Autobahn GmbH des Bundes untersagt die Nutzung der Flächen, insbesondere auch den dauerhaften und auch nur vorübergehenden Aufenthalt in den dort errichteten Baumhäusern und sonstigen Einrichtungen", heißt es weiter.

Aufenthalt im Wald während der Rodung lebensgefährlich

Zum Einsatz bei den Fällarbeiten kämen schwere Maschinen wie Bagger oder Harvester. Wenn die bis zu 30 Meter hohen Bäume fielen, dann könnten sie andere Bäume oder Drahtseile, welche zwischen den Bäumen befestigt seien, mit sich reißen. Wer sich zu der Zeit der Rodung im Wald aufhalte, begebe sich in Lebensgefahr, heißt es weiter.

Wie die Aktivisten mitteilen, habe die Polizei für Montag, 9. Januar, parlamentarische Beobachter zu einem Kooperationsgespräch für die anstehende Räumung eingeladen. "Bis zum 11. Januar ist unsere täglich angemeldete Mahnwache, die sich auf der Rodungsfläche befindet, genehmigt." Die Waldbesetzer gehen davon aus, dass die Polizei am Dienstag, 10. Januar, mit der Räumung des Camps beginnen.

Die Rodung verzögerte sich, weil im Sommer der geschützte Heldbock-Käfer im Wald nachgewiesen wurde. Die Autobahn-Gesellschaft ließ das Vorkommen daraufhin prüfen. Laut Gutachten können einige Bäume bleiben, in denen der Käfer leben könnte.

Verwendete Quellen
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