Bahnhofsviertel Frankfurt: Parkplätze müssen E-Scooter-Stellplätzen weichen

Frankfurt ergreift Maßnahmen gegen das E-Scooter-Chaos im Bahnhofsviertel. Dafür müssen Parkplätze für Autos weichen.

Das Frankfurter Bahnhofsviertel soll sauberer werden. Das teilt die Stadt Frankfurt am Montag mit. Im Fokus dieser Aufgabe steht dabei das E-Scooter-Chaos auf den Straßen des Stadtteils. Oftmals würden sie im Weg stehen. Auch der intensive Lieferverkehr sorge für Konflikte. Anfang März habe die Stadt damit begonnen, Stellplätze für E-Scooter und Lieferzonen in den Straßen auszuweisen. Zudem installiere sie weitere Radbügel. Ziel sei es, mehr Ordnung im Straßenbild zu schaffen und Konflikten damit entgegenzuwirken. Auch die Sicherheit im Straßenverkehr solle dadurch erhöht werden.

"Wir konzentrieren uns mit Priorität auf die Beschilderungs- und Markierungsarbeiten hier im Bahnhofsviertel", sagt Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne). Mithilfe eines Ingenieurbüros habe das Straßenverkehrsamt geeignete Standorte sowohl für E-Scooter-Stellplätze als auch Lieferzonen und Radbügel ermitteln lassen. Jeder der vier in Frankfurt aktiven E-Scooter-Anbieter dürfe in der erweiterten Innenstadt und im Bahnhofsviertel maximal 750 E-Scooter in Umlauf bringen.

Autoparkplätze müssen E-Scooter-Plätzen weichen

Man wolle im Abstand von höchstens 200 Metern Flächen für E-Scooter-Parkplätze errichten. "Damit wäre dann das ‚wilde‘ Abstellen von E-Scootern außerhalb von ausgewiesenen E-Scooter-Parkplätzen im Bahnhofsviertel und in der Innenstadt nicht mehr möglich", so Siefert.

Die Plätze für die E-Scooter werden überwiegend auf bisherigen Kfz-Parkplätzen eingerichtet. Je nach Standort würden ein bis drei Kfz-Parkplätze wegfallen. Auch auf Gehwegen sollen vereinzelt E-Scooter-Parkplätze eingerichtet werden, sofern diese ausreichend breit sind.

Abschluss soll vor Beginn der EM 2024 sein

Losgehen soll es im Kern des Bahnhofsviertels, im Bereich zwischen den Straßen Am Hauptbahnhof – Mainzer Landstraße – Taunusanlage – Gutleutstraße. Zum Abschluss kommen wolle man vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft im Juni. In den übrigen Bereichen des Bahnhofsviertels und der Innenstadt werden die E-Scooter-Parkplätze, Fahrradbügel und Lieferverkehrszonen im Anschluss umgesetzt.

Für das Bahnhofsviertel und die Innenstadt sind insgesamt etwa 100 Flächen für E-Scooter-Parkplätze, etwa 165 Flächen für Fahrradbügel und rund 75 Lieferverkehrszonen vorgesehen. Je Parkfläche haben ungefähr elf bis zwölf E-Scooter Platz – abhängig davon, wie ordentlich die Fahrzeuge abgestellt werden.