Katze in Rucksack gesperrt und in Lauenburg bei Hamburg ausgesetzt

Es war kalt und nass, als er in einen Rucksack eingesperrt in Lauenburg ausgesetzt worden ist: Kater "Sonntag" lebt nur noch, weil sein Retter ihn in einer Böschung fand.

Ein kleiner Kater ist am Sonntagmorgen in Lauenburg knapp dem Tod entkommen. Nahe einer Kleingartenanlage hatte jemand das Tier in einen Rucksack eingesperrt und zurückgelassen, wie der Verein "Lauentown Katzenfreunde" auf Facebook schreibt. Fotos zeigen, wie die Katze neben Laub und Schnee in dem Rucksack liegt. Dass der Kater noch lebt, verdankt er laut dem "Hamburger Abendblatt" Oliver Lau.

Lau hatte den Rucksack entdeckt und das Miauen gehört. Dank ihm sitzt der Kater nun im Tierheim Geesthacht statt weiterhin in der Kälte. Wie das "Abendblatt" weiter berichtet, habe der Kleine mittlerweile auch einen Namen bekommen. Sonntag heiße er jetzt – wie der Tag, an dem er gefunden wurde.

Tod wurde "billigend in Kauf genommen"

Der private Zusammenschluss "Lauentown Katzenfreunde" hat auf Facebook nun konkrete Informationen und Fotos zu Tier und Rucksack öffentlich gemacht. Bei der Gruppe handelt es sich um Ehrenamtliche, die sich eigenen Angaben zufolge in ihrer Freizeit um herrenlose Straßenkatzen kümmern.

Die Mitglieder des Netzwerks hoffen, dass sich Menschen, die mehr über Sonntag und seine vorigen Besitzer wissen, beim Tierheim oder der Polizei melden. Sie behalten sich vor, Strafanzeige zu erstatten.

Das Sterben und Erfrieren des Katers habe jemand "billigend in Kauf genommen oder sogar gewollt", heißt es auf Facebook. Dafür müsse es Konsequenzen geben.

Sonntag, dem es "den Umständen entsprechend" gut gehe, wird nun auf der Seite des Tierheim Geesthacht bei den Fundtieren gelistet. Dort können Interessierte auch eine Vermittlungsanfrage stellen. Der Kater befindet sich zunächst in Quarantäne, ist nicht gechippt, jedoch kastriert. Es handelt sich bei ihm um eine Europäische Kurzhaar-Katze.