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Hamburg: Diese Gebühren kostet Falschparker ein Tag im Autoknast


Teures Abschleppen
Das kostet ein Platz im "Autoknast"


02.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Person des Landesbetriebs Verkehr notiert ein falsch geparktes Auto (Symbolbild): Abgeschleppte Fahrzeuge landen oft im "Autoknast".Vergrößern des Bildes
Eine Person des Landesbetriebs Verkehr notiert ein falsch geparktes Auto (Symbolbild): Abgeschleppte Fahrzeuge landen oft im "Autoknast". (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)

Falschparken kann in Hamburg richtig ins Geld gehen. Wer sein Auto aus dem "Autoknast" abholen muss, braucht ein gut gefülltes Portemonnaie.

Wer ein Auto irgendwo in Hamburg abstellt, wo das nicht erlaubt ist, sollte sich lieber nicht dabei erwischen lassen. Denn wenn Falschparker erwischt werden, müssen sie mehrere hundert Euro an Gebühren zahlen – vor allem, wenn ihr Fahrzeug im "Autoknast" landet. Grundsätzlich wird zunächst versucht, die falsch geparkten Autos "umzusetzen"; also auf einen öffentlichen Parkplatz in der Nähe zu bringen.

Doch das klappt nicht immer: Wenn abgestellte oder liegengebliebene Fahrzeuge "die Sicherheit oder Leichtigkeit des Verkehrs beeinträchtigen oder eine Gefährdung, Behinderung oder Belästigung anderer Verkehrsteilnehmer nicht auszuschließen ist" und es in unmittelbarer Nähe keine freien Plätze gibt, werden sie sichergestellt, teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage von t-online mit. Die Fahrzeuge landen dann auf einem der beiden Verwahrplätze – so heißt ein "Autoknast" offiziell – in Hamburg.

Knapp 1500 Autos landen pro Monat im Hamburger "Autoknast"

Seit 2004 gibt es die Zentrale Fahrzeugverwahrstelle an der Ausschläger Allee in Rothenburgsort. Anfang 2023 wurde der zweite Platz am ehemaligen Terminal Tango des Hamburger Flughafens ins Fuhlsbüttel eröffnet. An beiden Standorten gibt es rund 100 Stellplätze für Fahrzeuge.

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 18.000 sichergestellte Fahrzeuge auf die beiden Verwahrplätze gebracht, sagte der Sprecher. Die Auslastung lag bei insgesamt rund 58 Prozent, einen Anstieg beobachtete die Polizei nicht. Pro Monat werden rund 1.500 Autos auf einen der beiden Plätze gebracht, knapp 1.200 Fahrzeuge werden umgesetzt. In rund 800 Fällen monatlich erscheinen die Fahrerinnen und Fahrer gerade noch rechtzeitig vor Ort, um das Abschleppen noch zu stoppen.

Im Regelfall kostet der Aufenthalt im "Autoknast" die Besitzer der Fahrzeuge nach Polizeiangaben einen Betrag zwischen 450 und 550 Euro. Je länger ein Auto dort steht, desto höher fällt die Gebühr am Ende aus. Dennoch werden die sichergestellten Fahrzeuge oft nicht schnell oder sogar gar nicht abgeholt. Ein nicht geringer Teil der Stellflächen ist somit längerfristig blockiert.

Eine vorgegebene maximale Verweildauer gibt es nicht, trotzdem bleiben die Autos nicht bis in alle Ewigkeit im "Autoknast". Sind die rechtmäßigen Eigentümer nicht mehr ermittelbar oder können nicht mehr für die Abholung verantwortlich gemacht werden, steht am Ende des Prozesses die sogenannte Verwertung – sie werden entsorgt.

So hoch sind die Gebühren auf Hamburgs Auto-Verwahrplätzen

Seit dem 1. Januar 2024 wird für Fahrzeuge bis vier Tonnen eine Gebühr von 135 Euro für die ersten 24 Stunden fällig. Für jede weitere angefangenen 24 Stunden kommen zusätzlich jeweils 15 Euro hinzu. Für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht zwischen vier und 7,5 Tonnen kosten die ersten 24 Stunden 202 Euro, danach werden 30 Euro je angefangene 24 Stunden fällig.

Eigentümer sichergestellter Fahrräder, Mopeds, Mofas oder Kleinkrafträder mit Versicherungskennzeichen – darunter fallen kleine Motorräder mit höchstens 125 Kubikzentimetern (ccm) Hubraum – zahlen für die ersten 24 Stunden 27 Euro und für jede weitere angefangenen 24 Stunden vier Euro. Für Motorräder beträgt die Gebühr für die ersten 24 Stunden 68 Euro und anschließend zehn Euro je angefangene 24 Stunden. Hinzu kommen in jedem Fall noch die Gebühren für polizeiliches Handeln, die Abschleppkosten und eine Amtshandlungsgebühr in Höhe von 75 Euro.

Verwendete Quellen
  • polizei.hamburg.de: Abgeschleppte Fahrzeuge
  • Schriftliche Anfrage bei der Polizei Hamburg
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