t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Hamburg: Immer mehr junge Frauen bei der Polizei – Das ist der Grund


Wandel bei den Ordnungshütern
Traumjob Polizistin: Was junge Frauen an dem Job reizt


Aktualisiert am 16.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Juni (19) bei der Jobmesse Hamburg: Sie möchte Polizistin werden.Vergrößern des Bildes
Juni (19) bei der Jobmesse Hamburg: Sie möchte Polizistin werden. (Quelle: Nina Hoffmann)

Die Polizei Hamburg wird immer jünger und weiblicher. Doch was reizt an dem Job? t-online hat zwei junge Frauen getroffen, die Polizistinnen werden wollen.

Precious liebt True-Crime-Formate. Juni kann sich nicht vorstellen, in einem Bürojob zu enden. Beide haben eines gemein: Sie wollen Polizistinnen werden. Die beiden jungen Frauen haben sich unabhängig voneinander von der Polizei Hamburg beraten lassen, ob der Job auch wirklich zu ihnen passen könnte. Dafür haben sie eine Jobmesse im Volksparkstadion besucht. Erfolgreich – beide gehen mit einem guten Gefühl aus ihren Gesprächen. "Ich habe jetzt noch mehr Lust darauf als vorher", sagt die 18-jährige Precious und lächelt.

Vor rund einem Jahr ist der Wunsch in der jungen schwarzen Frau aufgekommen, Polizistin zu werden. Kriminalfälle interessieren sie. "Immer wenn ich solche Fälle verfolge, versetze ich mich in die Polizisten und frage mich: Was hätte ich getan? Wie hätte ich gehandelt?", sagt sie.

Ein Thema ist der Schülerin besonders wichtig: "Die Polizei muss noch diverser werden." Das sieht die 19-jährige Juni auch so und sagt: "Ich finde gut, dass dort immer mehr Frauen arbeiten, das motiviert mich."

Hamburgs erste Polizistin startete vor rund 80 Jahren

Die Mitarbeitenden bei der Polizei Hamburg werden im Schnitt immer jünger und weiblicher. 2015 war noch ein Viertel des Personals weiblich, mittlerweile ist es etwa ein Drittel. Hinzu kommt, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Uniformierten bei der Hamburger Schutzpolizei jünger als 40 Jahre ist. Unbekannt ist, wie viele Menschen bei der Polizei eine Migrationsgeschichte haben. Bei der Einstellung ist nur die deutsche Staatsangehörigkeit relevant.

Diversität ist unter den Ordnungshüterinnen und -hütern keine Selbstverständlichkeit. Knapp 80 Jahre liegt es zurück, dass die erste Polizistin in Hamburg ihren Dienst antrat. Rosamunde Pietsch ist auch als Mutter der Hamburger Polizistinnen bekannt und war die erste Leiterin der sogenannten weiblichen Schutzpolizei. Der erste schwarze Polizist wurde Jahrzehnte später in Hamburg eingestellt. 2002 titelte die "Welt": "Hamburgs erster schwarzer Polizist geht Streife". Damals trat Simon Mougnimben seinen Dienst an.

Empfohlener externer Inhalt
Facebook
Facebook

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Menschen wie Mougnimben und Pietsch legten wichtige Grundsteine, um Frauen und Menschen mit Migrationsgeschichte den beruflichen Weg zur Polizei zu ebnen. Precious und Juni sind dafür Beispiele.

Bewerbung beim Zoll scheiterte

Die beiden jungen Frauen befinden sich derzeit beide auf der Zielgeraden ihrer schulischen Laufbahn. Nebenbei wollen sie herausfinden, welcher Job der richtige für sie ist. Juni hat bereits an einem Bewerbungsverfahren des Hamburger Zolls teilgenommen – jedoch erfolglos. So kam es, dass sie nun die Polizei als künftigen Arbeitgeber anstrebt. Angst, zu scheitern, hat sie nicht. "Ich bin optimistisch, dass es klappen könnte – wenn ich mich richtig dafür reinhänge", sagt sie und lächelt.

Zunahme von Rechtsextremismus, Eskalationen bei Demonstrationen und eine steigende Wut auf den Staat – schreckt das nicht ab? Juni schüttelt den Kopf. "Das zeigt, dass die Polizei wichtig ist. Und ich gehe einfach davon aus, dass ich gut auf die Arbeit vorbereitet werde." Dann ergänzt sie vorsichtig: "Zumindest hoffe ich das."

Precious sieht das ähnlich. Eine herausfordernde Tätigkeit nehme Sie gerne in Kauf, um dafür selbst etwas zu bewegen. Ihre zentrale Motivation fasst sie mit wenigen Worten zusammen: "Ich möchte Menschen helfen."

Verwendete Quellen
  • welt.de: "Hamburgs erster schwarzer Polizist geht Streife"
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website