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Hamburg: HVV kassiert mehr als 52.000 Euro Bußgeld von Bettlern


Bußgelder
HVV kassiert mehr als 52.000 Euro von Bettlern

Von t-online, kg

Aktualisiert am 17.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Bettler in einer U-Bahn-Station (Symbolbild): Fahrgäste fühlten sich dadurch belästigt, sagt die Hochbahn Hamburg.Vergrößern des BildesEin Bettler in einer U-Bahn-Station (Symbolbild): Fahrgäste fühlten sich dadurch belästigt, sagt die Hochbahn Hamburg. (Quelle: imago stock&people)

Betteln und Musizieren in der Bahn stört Fahrgäste, also geht der HVV dagegen vor. Und nimmt ein beachtliches Bußgeld ein.

"Bitte helfen, ich habe Hunger, alles Gute, Danke" steht auf dem Schild der Bettlerin, die in einer Bahnstation auf dem Boden kniet. Sie hockt dort still und hofft dort auf "10-20 Cent", wie das Pappschild wissen lässt.

Nicht alle bitten so unaufdringlich um eine milde Gabe. Auf einigen Abschnitten der U1 und U3 vergeht kaum eine Haltestelle, an der nicht neue Bettler zusteigen. Rund um den Innenstadtkern wird auf allen Linien massiv gebettelt. Und das teilweise auch recht aggressiv.

Über 52.000 Euro durch Bettel-Bußgelder

Hochbahn und S-Bahn gehen gegen solche Bettler vor. Wie eine Kleine Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft ergab, nahm der HVV durch verhängte Bußgelder allein im Jahr 2024 insgesamt 52.760 Euro ein. In dem Zeitraum gab es 190 Beschwerden von Kunden wegen Bettelns und Musizierens in der Bahn, über 1.300 Mal wurde ein Bußgeld verhängt. "Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wurde im ersten Halbjahr 838-mal ein Bußgeld erhoben und damit 33.520 Euro eingenommen, Beschwerden gab es 185", berichtet die Linksfraktion weiter.

"Betteln ist Ausdruck einer extremen Notlage. Die Menschen tun dies in der Regel, weil sie darauf angewiesen sind und keine anderen Einkünfte haben", kritisiert Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, das Vorgehen von Hochbahn und S-Bahn. Die Unternehmen würde von den Ärmsten kassieren. Die Hochbahn hingegen rechtfertigt die Bußgelder. "Es gibt viele Beschwerden, da muss man etwas tun", so ein Sprecher zum NDR. Die Fahrgäste würden sich gestört und bedrängt fühlen.

Die Hochbahn erinnert zudem, dass das Betteln generell, auch im Stillen und auf dem Bahnsteig, verboten sei. Auf den besonders von Bettelei betroffenen Bahnabschnitten gibt es nun eine Tonbandansage: "Moin, eine wichtige Information: Betteln ist in unseren Zügen und Haltestellen nicht erlaubt. Danke!"

Verwendete Quellen
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