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Zirkus: Trotz Kritik weiter mit Wildtieren


Tour-Auftakt in Hannover
Trotz Kritik: Circus Krone setzt weiter auf Wildtiere

Von dpa, t-online, pas

18.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Raubtier-Dressur im Circus Krone (Archivbild): Anders als andere Zoos wirbt der Circus weiterhin mit Tiershows.Vergrößern des BildesRaubtier-Dressur im Circus Krone (Archivbild): Anders als andere Zoos wirbt der Circus weiterhin mit Tiershows. (Quelle: Alessandra Schellnegger/dpa)
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Nach zwei Jahren Corona-Pause geht Circus Krone in Hannover wieder auf Tour. Doch Tierschützer kritisieren die Show, die weiter auf dressierte Wildtiere setzt.

In Hannover startet am Donnerstag die Neuauflage des Programms "Mandana – Circuskunst neu geträumt". Zweimal täglich und zunächst bis etwa Anfang September werde in Hannover auf dem Schützenplatz gespielt, teilte der Zirkus mit. Weitere Stationen werden in Hamburg, Apolda und Coburg erwartet.

Im Zelt finden bis zu 3800 Besucher Platz, um die akrobatischen Künste der 33 Artistinnen und Artisten zu bestaunen. Außerdem werden in der Manege auch Darbietungen mit Wildtieren gezeigt. Der nach eigenen Angaben größte Zirkus der Welt besteht seit knapp 120 Jahren.

Zuletzt kritisierte die Tierschutzorganisation Peta, dass der Zirkus noch immer mit Pferden und Wildtieren wie Löwen und Tigern in seinen Shows arbeite. Die Tiere seien gezwungen, "unnatürliche Tricks" vorzuführen. Eine moderne, tierfreie Darstellung wäre längst angebracht, urteilte Peta.

Letzter Versuch für Verbot scheiterte

Ein Verbot für Wildtiere im Zirkus gibt es derzeit aber nicht. Zuletzt hatte die frühere Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) im Jahr 2021 versucht, eine Neureglung per Gesetz durchzubringen. Ihrer Argumentation zufolge würden gerade Wanderzirkussen die Tiere unter ständigen Reisen und oft nicht artgerechten Bedingungen leiden. Im Bundesrat fand sie für ihren Vorstoß jedoch keine Mehrheit. Vielen Ländern ging das Verbot nicht weit genug.

Die Tierschutzorganisation führt eine Liste mit vielfältigen Vorwürfen gegen die Haltungs-, Trainings- und Zuchtbedingungen der Zirkusbetreiber. So würden gezielt weiße Löwen nachgezüchtet werden, obwohl die Gefahr von Fehlbildungen hoch sei.

Circus Roncalli setzt auf Tier-Hologramme

Auch Prominente wie Musiker Udo Lindenberg haben den Zirkus in der Vergangenheit wegen seiner Form der Tierhaltung wiederholt scharf kritisiert. In einem offenen Brief hatte er bereits im Jahr 2009 für ein Aussetzen der Wildtierhaltung, insbesondere der Elefanten geworben.

Anders Circus Roncalli: Der startete im Jahr 2019 als erster Zirkus mit Holografie in der Manege. Besucher erleben Elefanten und Pferde – und doch wieder nicht. Das brachte dem tierfreien Zirkus internationale Beachtung in der Medienlandschaft. Schon Mitte der 90er Jahre hatte Roncalli die Nummern mit Wildtieren gestrichen, seit dem Vorjahr treten auch keine Pferde und Ponys mehr auf, wie die "Augsburger Allgemeine" damals berichtete.

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