Militäreinsätze: Airbus investiert dreistelligen Millionenbetrag in Wunstorf

In Wunstorf bei Hannover will Airbus im kommenden Jahr ein neues Wartungswerk bauen. Das soll auch viele neue Arbeitsplätze schaffen.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus baut in der Region Hannover ein neues Wartungszentrum für den Militärtransporter A400M. Dafür will das Unternehmen im Wunstorfer Ortsteil Großenheidorn neben dem Fliegerhorst der Bundeswehr einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Bereits im Mai kommenden Jahres soll der Bau beginnen, wie der NDR berichtete. Der Rat der Stadt Wunstorf habe dem Bebauungsplan mehrheitlich zugestimmt.

Das geplante Wartungswerk soll laut Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen" an der B442 in unmittelbarer Nähe zum Luftwaffenstützpunkt entstehen. "Ziel ist, dass ein Flugzeug, das gewartet werden muss, einfach vom Fliegerhorst auf das Wartungsgelände rüberfahren kann", sagte der Stadtsprecher dem NDR.

Airbus schafft neue Arbeitsplätze in Wunstorf

Airbus wolle in dem Werk demnach Jobs für 350 bis 400 neue Arbeitskräfte schaffen. Die Fertigstellung des Werks sei für das Jahr 2026 geplant.

Der Airbus 400M ist das einzige Transportflugzeug der Luftwaffe. Er befördert Material und Personal weltweit. Die meisten Maschinen gehören zum Lufttransportgeschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf. Für die turnusmäßigen Inspektionen der Maschinen sei das Geschwader laut "HAZ" allerdings auf Hilfe des Flugzeugherstellers angewiesen.

450 Millionen Euro bereits investiert

Im Jahr 2021 entschied das Bundesverteidigungsministerium sich für den Bau eines Wartungszentrums in Wunstorf. Der Fliegerhorst selbst soll durch weitere Modernisierungsmaßnahmen zur Drehscheibe für weltweite Militäreinsätze werden: Die Kosten schätzt das Landesfinanzministerium auf insgesamt 750 Millionen Euro.

Zwischen August 2009 und Dezember 2016 wurden bereits 450 Millionen Euro ausgegeben. Die bis 2028 "und gegebenenfalls darüber hinaus" fortgeführte Modernisierung dürfte bis zum Ende des Ausbaus weitere 300 Millionen Euro kosten.