Prozess in Hannover gestartet Mann soll 16-Jährigem in Hoden geschossen haben

Der Vorwurf lautet auf versuchten Totschlag. Bei Hannover soll ein junger Mann auf einen Kontrahenten gefeuert haben. Ein Schuss traf ihn am Hoden.
Am Landgericht Hannover hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Schützen von Fuhrberg bei Burgwedel begonnen. Der 25-Jährige soll im Juni nach einem Streit auf einen 16-Jährigen geschossen haben.
Wie "Bild" berichtete, trafen den Jugendlichen drei Kugeln in Oberschenkel, Leiste und Hoden. Zuvor soll die Schwester des Angeklagten diesem erzählt haben, das spätere Opfer habe sie sexuell belästigt, berichtete der Sender "Sat1".
Prozess in Hannover: "Es ist nicht so, wie es scheint"
Daraufhin habe der 25-Jährige den Jugendlichen gemeinsam mit zwei Freunden zur Rede stellen wollen. Das Trio sei zum Haus des 16-Jährigen gefahren. Dort sei es zu Prügelszenen gekommen, auch Verwandte des Jugendlichen sollen dabei mitgemischt haben. Dann sollen die Schüsse aus dem silberfarbenen Revolver gefallen sein, den der Angeklagte mitgebracht habe.
"Es ist nicht so, wie es scheint", sagte dagegen die Verteidigerin des Angeklagten im Fernsehen. Wie sie das meint, offenbarte sie allerdings nicht. Sie verwies lediglich auf den Prozess, bei dem mehrere Verhandlungstage angesetzt sind.
Am nächsten Verhandlungstag wolle sich ihr Mandant zu den Vorwürfen äußern, kündigte die Verteidigerin an. Laut "Hannoverscher Allgemeiner Zeitung" ("HAZ") soll auch der 25-Jährige heftige Verletzungen davongetragen haben, er habe unter anderem einen Armbruch erlitten. Hinter der Tat könnte der Zeitung zufolge auch ein bereits länger zurückliegender Streit zwischen den Familien des Schussopfers und des Angeklagten stehen.
- sat1regional.de: "Prozessbeginn nach Schießerei in Fuhrberg"
- bild.de: "Prozess um Hoden-Schuss"