Niedersachsen: CDU fordert Landesbeauftragten gegen Einsamkeit

Niedersachsens CDU will mit einem Antrag gegen gesundheitliche Probleme durch Isolation vorgehen. Die Corona-Pandemie habe das Problem verschärft, heißt es.

Die CDU-Landtagsfraktion Niedersachsens hat einen Landesbeauftragten gegen Einsamkeit gefordert. Aus einem am Freitag vorgestellten Antrag geht hervor, dass die Fraktion in der kommenden Woche diesen ins Plenum einbringen wird. Wie von der Oppositionsfraktion weiter berichtet wird, sollte die Stelle bei der Staatskanzlei eingerichtet werden.

Durch die Corona-Pandemie hat das Thema Einsamkeit verstärkte Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion erhalten. "Für viele Betroffene sind Einsamkeit und soziale Isolation zunehmend ernste Probleme, werden Einsamkeit und soziale Isolation doch mit einer Vielzahl von Krankheiten in Verbindung gebracht", heißt es in dem Antrag. "Die Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 2013 und 2017 legten nahe, dass in den beiden Jahren ungefähr 14 % der in Deutschland lebenden Menschen zumindest temporär einsam waren"-

CDU-Vorsitzender sieht Probleme vor allem im ländlichen Raum

Nach bisherigen Kenntnissen ist Einsamkeit ein gesundheitlich relevanter Entstehungs-, Begleit- oder Verstärkungsfaktor, der das Stresslevel und damit die Anfälligkeit für körperliche und psychische Erkrankungen erhöht.

In einem Pressegespräch erläuterte der Fraktionsvorsitzende Sebastian Lechner zudem, dass die Probleme jedoch schon vor Beginn der Pandemie aufgefallen: Für viele Menschen auch der Wegfall sozialer und gesundheitlicher Angebote ländlichen Bereich ebenfalls ein Isolationstreiber: "Mittlerweile fallen dort viele Hausärzte oder Dorfläden weg. Dabei stellen doch die einen sozialen Treffpunkt vor allem für ältere Menschen dar", so der CDU-Politiker.