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Serengeti-Park Hodenhagen: Scheitern die Restaurant-Pläne?


Scheitern die Restaurant-Pläne?
Transportverbot: Serengeti-Park bangt um ausgemusterten Airbus

Von t-online, pas

08.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Alter Airbus der Luftwaffe für den Serengeti-ParkVergrößern des BildesEin Airbus A310 am Flughafen Hannover (Archivbild): Der Seregenti-Park kaufte den Flieger, um ihn zum Restaurant auszubauen. (Quelle: Ole Spata/dpa/dpa)
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Der Serengeti-Park Hodenhagen darf einen ausgemusterten Airbus weiterhin nicht auf sein Gelände transportieren. Zahlreiche Bäume wären dabei beschädigt worden.

Die Region Hannover hat den Versuch des Serengeti-Parks Hodenhagen abgelehnt, ein ausgemustertes Bundeswehrflugzeug des Typs Airbus A310 auf ihr Gelände im Heidekreis zu transportieren. Laut einem Fachgutachten wären allein in der Region Hannover mehr als 200 Bäume von Rückschnitten oder gar Schäden betroffen, wenn der Flugzeugrumpf vom Flughafen Langenhagen auf der Straße transportiert würde.

Entschieden hat dies die Untere Naturschutzbehörde (UNB) der Region Hannover. Demnach sei eine Befreiung von dem Verbot nicht möglich. Es würden keine der gesetzlich geregelten Befreiungsgründe vorliegen, heißt es in einer Erklärung. Zudem verbietet das Bundesnaturschutzgesetz den Rückschnitt von Bäumen während der Brut- und Setzzeit im Zeitraum vom 01. März bis zum 30. September. Ein möglicher Transport könnte demnach frühestens im Herbst durchgeführt werden.

Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover, sagte: "Im Landschaftsschutzgebiet hätte dies zu Schäden am Baumbestand geführt. Die Gründe für die Erteilung einer Befreiung liegen nicht vor."

Keine Freigabe trotz Demontage

Trotz erfolgter Demontage der Tragflächen, des Fahrwerks und des Heckleitwerks wäre für den Transport des Airbus eine straßenverkehrsrechtliche Erlaubnis zur Durchführung von Großraum- und Schwertransporten sowie eine Ausnahmegenehmigung zur Beförderung von Ladungen mit Überbreite, Überhöhe und Überlänge erforderlich. Diese müssten bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde beantragt werden.

Palandt sagte: "Wir bedauern sehr, dass der Antragsteller vor dem Erwerb des Flugzeugs nicht geklärt hat, ob ein Transport durch die teils engen und baumbestandenen Straßen und Ortschaften in der Wedemark und im benachbarten Heidekreis überhaupt rechtlich möglich ist." Bei der Entscheidung sei die Behörde jedoch an Recht und Gesetz gebunden. Palandt zeigte sich jedoch offen dafür, Alternativvorschläge zu prüfen.

Serengeti-Park legt Beschwerde ein

"Wir werden weiterhin mit der Serengeti-Park Hodenhagen GmbH in Kontakt bleiben", so Palandt. "Ich schließe jedoch ausdrücklich einen Transport aus, der zwar den Bestimmungen entspricht, jedoch Eingriffe in den Baumbestand an der Strecke zur Folge hätte. Insbesondere während der Brut- und Setzzeit vor dem 1. Oktober 2023 wäre dies kritisch."

Im vergangenen Jahr war ein Transport über die Autobahn ins Gespräch. Dann hätte der Airbus von Kränen über 15 Brücken gehoben werden müssen, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) damals. Dies wäre dem Park zu teuer gewesen.

Teuer bleibt indes auch die Standmiete am Flughafen Hannover, die bereits erfolgte Demontage und die Anschaffung des Flugzeugs selbst: Bereits im vergangenen Jahr habe das Projekt demnach 900.000 Euro gekostet. Sollte das Projekt noch scheitern, wäre es laut "HAZ" nicht günstiger für den Serengeti-Park-Chef: Die würde etwa eine Million Euro kosten.

Airbus war zuletzt in Afghanistan im Einsatz

Der Airbus A310 "Kurt Schumacher" sollte vom Flughafen Hannover zum Park transportiert werden und dort als Restaurant mit insgesamt 160 Sitzplätzen umgebaut werden. Auf den Tragflächen sollten jeweils 40 Gäste mit Blick auf die Serengeti-Landschaft speisen können. Zuletzt hatte das Flugzeug afghanische Ortskräfte und deren Familienangehörige nach Hannover gebracht.

Die Serengeti-Park Hodenhagen hat Widerspruch gegen die Entscheidung der Region Hannover eingelegt. Bis Ende Mai muss es begründet werden.

Verwendete Quellen
  • hannover.de: Mitteilung der Region Hannover vom 8. Mai 2023
  • haz.de: "Airbustransport durch die Wedemark: Serengeti-Chef Fabrizio Sepe kritisiert Verbot der Region Hannover – und hofft auf den Regionspräsidenten"
  • presse-club-hannover.de: ""Kurt Schumacher" landet im Serengeti-Park"
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