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Hannover 96 und Stadt einigen sich auf 66-Jährigen Pachtvertrag


WM-Stadion zum Sonderangebot?
Stadt und Hannover 96 einigen sich auf 66-Jahres-Vertrag

Von t-online, pas

02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Das ehemalige WM-Stadion von Hannover (Archivbild): Vertragsdetails und Grundbucheinträge werfen viele Fragen auf.Vergrößern des BildesDas ehemalige WM-Stadion von Hannover (Archivbild): Vertragsdetails und Grundbucheinträge werfen viele Fragen auf. (Quelle: Ulrich Stamm/imago images)
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Der neue Pachtvertrag zwischen der Stadt Hannover und Hannover 96 sorgte für Ärger. Nun wurde der neue Vertrag jedoch beschlossen. Hat das Folgen?

Der Rat der Stadt Hannover hat am Donnerstagabend dem neuen Pachtvertrag zwischen der Stadt und dem Fußballverein Hannover 96 zugestimmt. Das stößt auf Kritik und kontroverse Reaktionen. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) und "Bild" übereinstimmend berichten, hat der Rat mit "breiter Mehrheit" dem neuen Vertrag über eine Dauer von 66 Jahren zugestimmt.

Der Vertrag, der von 2030 bis 2096 laufen soll, sieht eine jährliche Pacht von 27.500 Euro für das frühere WM-Stadion vor. Vor dem Turnier 2006 war die Immobilie der Stadt Hannover zum großen Teil umgebaut worden. Den Umbau vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 hat Hannover 96 zu zwei Dritteln selbst getragen – finanziert durch öffentliche Kreditinstitute. Das entspricht etwa 43 Millionen Euro. 23 Millionen Euro wurden von Stadt, Region und Land Niedersachsen mit öffentlichen Mitteln finanziert.

Die neue Pacht wird von verschiedenen Seiten nun aber als deutlich zu niedrig angesehen. Teile der Stadtverwaltung widersprechen jedoch deutlich.

Kritik vom Steuerzahlerbund

Insbesondere der Bund der Steuerzahler hatte Bedenken geäußert: Vor allem der Quadratmeterpreis mit gerade einmal 26 Cent pro Jahr sei unverhältnismäßig niedrig. "Das EU-Recht wird oft als bremsend und bürokratiefördernd betrachtet. In Fragen des Wettbewerbs und des Beihilfenverbotes kann es aber entscheidend die Interessen der Steuerzahler schützen", sagte Landeschef Bernhard Zentgraf gegenüber "Bild". Die Organisation denkt nun eine Überprüfung des Vertrags durch die EU-Kommission nach.

Fans übergaben Petition an Rathaus

Die Entscheidung des Rats stößt auch bei den Fans von Hannover 96 auf Kritik. Sie hatten zuvor eine Petition mit 2.896 Unterschriften gegen den Vertrag dem Rathaus übergeben, jedoch blieb der Erfolg aus. Hauptkritikpunkt der Fans war, dass der Vertrag mit der Hannover 96 Arena GmbH & Co. KG abgeschlossen wurde. Die gehört den Investoren um die Multimillionäre 96-Boss Martin Kind, Drogeriekönig Dirk Roßmann und Immobilienunternehmer Gregor Baum – und nicht der 96-Profifußballsparte. Lesen Sie hier, wem eigentlich was bei Hannover 96 gehört.

Eine Sportförderung in Hannover sei daher zweifelhaft, so die Kritiker. Doch genau auf dieser Basis fußt der niedrige Zinssatz. Der wird sonst auf den Grundsätzen der Sportförderung für Amateurverein angewendet.

Stadt widerspricht Vorwürfen

Die Stadt Hannover weist die Kritik jedoch von sich: Im Gegenzug für die günstige Pacht könne Hannover 96 zukünftig auf den jährlichen Betriebskostenzuschuss von 850.000 Euro verzichten. "Mit dem Betrieb des Stadions kann man kein dickes Geld machen", sagte Wirtschaftsdezernentin Anja Ritschel (Grüne) der "HAZ".

Zusätzlich soll sich der Stadionbetreiber verpflichtet haben, bauliche Instandhaltungsarbeiten und den Umbau zur Klimaneutralität aus eigener finanzieller Mittel zu tragen.

Verwendete Quellen
  • bild.de: "Schnäppchen-Vertrag für 96-Stadion perfekt"
  • haz.de: "Ratspolitik stimmt dem umstrittenen Stadionvertrag zu"
  • Eigene Recherche
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