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Hannover 96: DFL plant Lizenzauflagen – Einigung am Mittwoch?


Konsequenzen für Traditionsverein drohen
DFL plant Lizenzauflagen für Hannover 96

Von t-online, pas

27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Martin Kind: Der 78-Jährige denkt noch lange nicht an den Ruhestand.Vergrößern des BildesMartin Kind: Der 78-Jährige denkt noch lange nicht an den Ruhestand. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)
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Die Deutsche Fußball-Liga plant eine Auflage für Hannover 96. Die 50+1-Regel bei dem Verein ist faktisch ausgehebelt. Kommt es doch noch zu einer Lösung?

Die Lage bei Hannover 96 spitzt sich zu. Der Traditionsverein steht vor einer möglichen Auflage durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Es geht um die Einhaltung der 50+1-Regel, die vorschreibt, dass der Mutterverein die Mehrheit der Stimmrechte bei einem Profifußballclub behalten muss. "Die DFL plant, eine Auflage zu erteilen, und hat die Parteien zur Stellungnahme aufgefordert", sagte Ralf Nestler, Aufsichtsratschef des Vereins (e.V.) bei der Mitgliederversammlung am Sonntag.

Nun hat die DFL die Parteien aufgefordert, Stellung zu nehmen. Es drohen Konsequenzen für den Club, denn die 50+1-Regel ist bei 96 faktisch ausgehebelt. Hauptgesellschafter Martin Kind hat das Weisungs- und Bestimmungsrecht inne.

Seit über 25 Jahren greift Martin Kind bei Hannover 96 nach der Alleinherrschaft beim Zweitligisten. In der Vergangenheit gab es immer wieder Vorwürfe, dass Kind Weisungen des Muttervereins ignoriere und vertraglich festgelegte Zahlungen in Millionenhöhe zurückgehalten worden seien. Mehr dazu lesen Sie hier. Dies bestätigte Nestler auf der Mitgliederversammlung.

Die Unstimmigkeiten gipfelten im vergangenen Jahr in einem Rechtsstreit, den Kind erfolgreich gegen seinen Rauswurf als Profiboss in mehreren Instanzen gewann – wodurch die 50+1-Regel bei Hannover 96 nicht wie vorgesehen greift. Mehr über das Urteil lesen Sie hier.

Hannover 96: DFL plant Auflage zur Einhaltung von 50+1

Doch nach den rein juristischen Fragen kommt nun der Ligaverband ins Spiel: Die DFL plant eine Auflage zur Sicherstellung der Einhaltung von 50+1, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Die Vereinsführung und die Kapitalseite haben demnach bis Ende des Monats Zeit, ihre Sichtweise darzulegen. Es bestehe Handlungsbedarf, da bei nachhaltigen Verstößen gegen die Investorenregel sowohl Auflagen für den Verein als auch mögliche Konsequenzen für die Profimannschaft in der 2. Liga drohen.

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Die neue DFL-Geschäftsführung um Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel werde sich laut "Bild" mit dem Fall Hannover 96 befassen und weitere Auflagen zur Lizenzerteilung in Betracht ziehen. Es sei wahrscheinlich, dass die DFL fordert, die internen Verträge zwischen Verein und Kapital so zu ändern, dass die 50+1-Regel uneingeschränkt gilt. Dies würde bedeuten, dass der Mutterverein seine Mehrheit im wichtigen Aufsichtsrat der Management GmbH zurückerlangt, wo aktuell ein 2:2-Patt herrscht.

Hannover 96: Letztes Treffen vor Entscheidung am Mittwoch

Die Lage bei Hannover 96 bleibt also angespannt: Am Mittwoch soll es ein letztes Treffen zwischen Verein und Kind geben. Ein Ergebnis sei jedoch nicht zu erwarten. Die DFL hofft weiterhin auf eine einvernehmliche Einigung, doch es ist fraglich, ob dies in der verfahrenen Situation realistisch ist.

Sollte keine Einigung erzielt werden, könnte der Rechtsweg beschritten werden. Vorstandsmitglied Robin Krakau hofft trotzdem auf eine Einigung am Mittwoch. Auf eine t-online-Anfrage hat Hannover 96 bis Redaktionsschluss nicht reagiert.

Verwendete Quellen
  • Telefonische Anfrage bei der Pressestelle von Hannover 96 e.V.
  • E-Mail-Anfrage bei Hannover 96
  • neuepresse.de: "Knallt es bald wegen Martin Kind und 50+1? 96 e.V. berichtet über DFL-Signale und neuen Zündstoff"
  • bild.de: "Wie hart trifft 96 der Auflagen-Hammer?"
  • bild.de: "Hannover in Geheim-Verhandlungen mit der DFL"
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