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"Wetten, dass..?": Als Oliver Pocher für einen Skandal sorgte | Rückblick


Letzte Ausgabe mit Thomas Gottschalk
"Wetten, dass..?": Oliver Pocher sorgte in Hannover für Skandal

Von t-online, mkr

24.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Oliver Pocher (re.) mit Tennisspieler Nicolas Kiefer während der Stadtwette von "Wetten, dass...?" in Hannover: 1.000 Hannoveraner mussten sich die Haare damals orange färben.Vergrößern des BildesOliver Pocher (re.) mit Tennisspieler Nicolas Kiefer während der Stadtwette von "Wetten, dass..?": 1.000 Hannoveraner mussten sich die Haare damals orange färben. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Was Oliver Pocher bei "Wetten, dass..?" einer Frau angetan hat, brachte ihn in seiner Heimatstadt Hannover vor Gericht – und kam ihm teuer zu stehen.

Es ist so weit: Thomas Gottschalk wird am Samstag, 25. November, zum allerletzten Mal die ZDF-Kultshow "Wetten, dass..?" moderieren. Eine Ära voll von wilden Outfits, kuriosen Wetten und denkwürdigen Auftritten geht damit zu Ende. Auch Hannover war achtmal Gastgeberstadt für "Wetten, dass..?" – besonders ein Vorfall sorgte dabei für Aufsehen.

Dieser ereignete sich im Januar 2005: Comedian Oliver Pocher moderierte die Stadtwette der Sendung, bei der sich 1.000 Hannoveraner die Haare orange färben lassen sollten. Eine der Teilnehmerinnen war Dana Gottschalk, damals 25 Jahre alt. Die Begegnung der beiden sorgte im Nachgang nicht nur für eine herbe Kritik des Millionenpublikums, sondern hatte auch ein teures Nachspiel für Oliver Pocher.

Oliver Pocher beleidigt junge Frau bei "Wetten, dass..?"

Als sich der Comedian den Pass der Niedersächsin ansah, sagte er: "Du siehst echt ganz schön alt für dein Alter aus." Anschließend empfahl Pocher ihr: "Wir haben übrigens 'ne schöne Operationsshow bei ProSieben, da könnte ich Sie mal vorschlagen."

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Die Frau fühlte sich durch diese Äußerungen in ihrem Persönlichkeitsrecht verletzt und klagte auf Entschädigung. Auch die TV-Zuschauer waren empört: Nach der Sendung erreichten das ZDF zahlreiche Zuschriften, die sich entrüstet über Pochers Aussagen zeigten.

Gericht legt Schmerzensgeld in Höhe von 6.000 Euro fest

Rund ein Jahr nach dem Vorfall entschied das Landgericht Hannover schließlich zu Gunsten von Gottschalk. Für die Verspottung vor einem Millionenpublikum musste der Comedian im Januar 2006 insgesamt 6.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Die Richterin sagte, Pocher habe die Frau grundlos und bewusst mit herabsetzenden Bemerkungen überzogen. Er könne sich auch nicht auf eine Spontanäußerung herausreden, wenn er sich derart auf Kosten einer jungen Frau profiliere.

Das Gericht berücksichtigte bei der Höhe des Schmerzensgeldes, dass sich Pocher wenige Tage nach der Äußerung auch öffentlich entschuldigt hatte. Die Klägerin hatte ursprünglich 35.000 Euro gefordert, musste sich aber mit weniger zufriedengeben.

Das Gericht wies darauf hin, dass sie mit ihren eigenen Auftritten in verschiedenen Fernsehsendungen selbst dazu beigetragen habe, dass die Äußerungen des Herrn Pocher in der Öffentlichkeit präsent geblieben und möglicherweise sogar weiter verbreitet worden seien.

Dana Gottschalk nahm psychologische Hilfe in Anspruch

Rund zehn Jahre später offenbarte Gottschalk, dass sie sehr unter der Bloßstellung von Pocher gelitten habe und sogar psychologische Hilfe in Anspruch genommen habe. "Ich bin bis heute traumatisiert. Ich habe meine Unbeschwertheit verloren und bin nicht mehr so spontan wie früher", sagte sie zu "Bild".

Der Vorfall habe weiterhin Konsequenzen für sie. "Die Leute erkennen mich heute noch immer. Egal, wo ich bin oder wo ich anrufe: Sobald man meinen Namen hört, heißt es gleich: 'Sie sind doch die vom Pocher?!'", berichtete Gottschalk. Doch die Krise hatte wohl auch positive Seiten für sie: Aus der schwierigen Zeit sei sie schließlich fitter und selbstbewusster hervorgegangen.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de: "Pocher muss 6000 Euro zahlen"
  • bild.de: "Was wurde aus – der Frau, die Oliver Pocher bei 'Wetten, dass..?' 2005 fies beleidigte"
  • haz.de: "Das Beste aus achtmal 'Wetten, dass...?' in Hannover"
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