Weniger Farbe am Leibnizufer Warum sehen die Nanas so blass aus?
News folgenLebensbejahend, fröhlich, überlebensgroß und bunt – das sind die Nanas am Leibnizufer in Hannover. Doch aktuell erstrahlt ihre Farbe nicht in gewohntem Glanz.
Vor 50 Jahren wurden die Nanas von Künstlerin Niki de Saint Phalle in Hannover aufgestellt. Die voluminösen Skulpturen aus Polyester sind bekannt für ihre farbenfrohe Gestaltung. Doch dieser Tage wirken sie ein wenig stumpf, ihre Farbe ist an manche Stellen blasser als gewohnt. Was ist der Grund dafür?
"Der 'stumpfe' Eindruck rührt von der Sonneneinstrahlung", sagte eine Sprecherin der Stadt zu t-online. Der Lack auf den Skulpturen sei mit Autolack vergleichbar. "Durch die direkte Sonneneinstrahlung wird der Lack stumpf. Am meisten fällt das, wie beim Auto, bei den Rot-Tönen auf."
2025 werden die Nanas neu lackiert
Aus diesem Grund würden die Nanas alle zehn Jahre eine neue Lackierung mit Oringinal-Farben erhalten. Zuletzt war das 2015 der Fall, die nächste steht also im kommenden Jahr an.
Zum 50. Geburtstag der Nanas veranstaltete die Landeshauptstadt vergangene Woche ein Jubiläumsfest am Leineufer. Kurz zuvor waren die drei Skulpturen gereinigt worden, eine Neulackierung wollte man zu dem Anlass aber offenbar nicht vorziehen.
Nanas werden mit einem sanften Reiniger frisch gemacht
Gereinigt werden die Figuren immer nach Bedarf, sagte die Stadtsprecherin. Die Reinigung kurz vor dem Fest stehe aber nicht im Zusammenhang damit, dass die Nanas stumpf wirken. Sie sei überwiegend händisch erfolgt, mit einem "sanften Reiniger auf natürlicher Basis". Und weiter: "Es wurde kein anderes Material als sonst verwendet."
Die Nanas wurden am 4. Januar 1974 in Hannover aufgestellt. Damals protestierten einige Bürger gegen die bunten, drallen Frauenfiguren. Mehr zur Geschichte der Drei lesen Sie hier.
- Anfrage bei der Stadt Hannover
