Hannover Tonne: Ständige Erreichbarkeit bei Lehrern nicht vorgesehen

Die Erwartung ständiger Erreichbarkeit wird für Lehrer nach Einschätzung von Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne zunehmend zum Problem. "Alle Beteiligten, egal in welcher Phase der Pandemie man ist, haben einen Anspruch auf Feierabend. Eine ständige Erreichbarkeit über Mail oder private Handynummern ist nicht vorgesehen", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Hannover. Es könne von keiner Seite Anspruch auf Dauerfeedback geben. Der vermehrte Einsatz digitaler Medien führe dazu, dass immer mehr Lehrkräfte diese Dauererreichbarkeit als zunehmend belastend empfänden.
Mit Blick auf junge Lehrkräfte kritisierte der Minister, bei manchen bestehe eine "starre Vorstellung" von der Wunschschule oder dem Wunschstandort. "Im Zweifelsfall werden Stellenangebote schlicht nicht angenommen, es wird ein halbes Jahr zugewartet, in der Hoffnung, dass man dann an der Wunschschule im nächsten Einstellungsverfahren zum Zuge kommt", bemängelte Tonne.