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Kiel entschärft Vorgaben: Impfappell des Regierungschefs


Kiel entschärft Vorgaben: Impfappell des Regierungschefs

Von dpa
19.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Ministerpräsident GüntherVergrößern des BildesDaniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa-bilder)
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Trotz deutlich steigender Corona-Zahlen bei allerdings noch niedrigen absoluten Werten geht Schleswig-Holstein weitere Öffnungsschritte. Vom nächsten Montag an dürfen sich in privatem Kreis wieder bis zu 25 Menschen treffen, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag in Kiel bekanntgab. Derzeit sind nur zehn Teilnehmer erlaubt. Kinder unter 14 Jahren, Geimpfte und Genesene werden dabei nicht mitgezählt.

Bei Veranstaltungen wie Feiern und Empfängen wird die Begrenzung der Teilnehmerzahl ganz aufgehoben. Es gelten aber weiter Auflagen wie eine maximale Auslastung von 50 Prozent. Auch für Versammlungen wie Demonstrationen und Gottesdienste entfallen die Teilnehmerbegrenzungen. Die neue Corona-Verordnung soll am Donnerstag beschlossen werden und dann bis bis zum 22. August gelten.

Wer Restaurants in Innenräumen besucht, muss künftig keinen negativen Test mehr vorlegen. Auch für Veranstaltungen mit Gruppenaktivität entfällt die Testpflicht. Wer im Hotel übernachten will, muss weiterhin einen negativen Test nachweisen, der höchstens 48 Stunden alt ist. Dann wird ab Montag aber kein Folgetest mehr benötigt. Auf Schiffen muss man draußen keine Maske mehr tragen.

Angesichts der niedrigen Infektionszahlen und geringen Belastung von Schleswig-Holsteins Krankenhäusern mit Covid-19-Patienten seien die Erleichterungen zu verantworten, sagte Günther. "Die Situation ist absolut im Griff." In den Krankenhäusern lägen derzeit 11 Corona-Patienten, davon 5 in Intensivstationen. Anfang Februar seien es 513 beziehungsweise 97 gewesen. "Wir bleiben bei unserem behutsamen Kurs der Öffnung."

Auch beim Impfen komme das Land gut voran. Nahezu jeder zweite Schleswig-Holsteiner ist mittlerweile gegen das Virus voll geimpft. Das Gesundheitsministerium gab die Quote am Montag mit 48,7 Prozent (1,41 Millionen) an. Damit stehe der Norden im Ländervergleich auf Platz 4, sagte Günther. Bei den Erstimpfungen sei es mit 63,5 Prozent (1,84 Millionen) Platz 3.

Günther rief die Bürger auf, sich impfen zu lassen und vereinbarte Termine wahrzunehmen. "Es gibt keinen guten Grund, sich nicht impfen zu lassen, aber es gibt viele gute Gründe, es stattdessen zu tun." Impfen sei der entscheidende Schlüssel gegen die Pandemie. Im Übrigen könne man auch die ansteckendere Delta-Variante im Griff behalten, wenn man sich an die Regeln halte.

Zuletzt war die Corona-Inzidenz auf 8,8 gestiegen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen an. Er lag noch am 6. Juli bei 3,3, wuchs dann besonders seit Beginn voriger Woche deutlich. Das betraf gerade auch Ostholstein und Nordfriesland, wo viele Urlauber sind.

Rechnerisch müssten dem Gesundheitsministerium zufolge noch etwa 500 000 Schleswig-Holsteiner voll geimpft werden, um die Ziele des Robert Koch-Instituts zu erreichen. Hinzu kämen 490 000, die eine Zweitimpfung benötigen. Die Impfzentren und die niedergelassenen Ärzte könnten zurzeit 170 000 Impfungen in der Woche vornehmen. Staatssekretär Matthias Badenhop sagte, bisher seien nur wenige Dosen verfallen, "in keiner nennenswerten Größenordnung".

Unterdessen sind die Registrierungslisten für die 28 Impfzentren seit Freitag fast komplett abgearbeitet. Wer dort registriert wurde, ist schon einmal geimpft oder hat einen Termin. Davon wurden über 240 000 vergeben. Insgesamt machten die Zentren gut 1,5 Millionen Impfungen.

Nun werden sie deutlich mehr offene Aktionen für alle vorhandenen Impfstoffe anbieten. Auch mobile Teams bleiben unterwegs. Gespräche laufen über Impfungen an Bahnhöfen, zum Beispiel von Berufspendlern. Von diesem Mittwoch an wird es in vielen Impfzentren auch wieder möglich, über das Portal www.impfen-sh.de direkt Termine zu buchen. Alternative ist die Hotline 0800 455 6550.

"Das nachlassende Tempo bei der Impfkampagne gibt Anlass zur Sorge", meinte unterdessen die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Birte Pauls. "Man hätte den Menschen schon viel früher eine flexiblere Terminvergabe ermöglichen können." Der Landesregierung fehle hier ein Konzept.

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