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Köln hinkt bei der E-Mobilität hinterher – das sind die Gründe


Ladesäulen für E-Autos
Köln hinkt bei der E-Mobilität hinterher – das sind die Gründe


12.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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E-Ladestation des Energieversorgers RheinEnergie in Köln: Unter den Millionenstädten bildet die Domstadt das Schlusslicht in Sachen Ladeinfrastruktur.Vergrößern des Bildes
E-Ladestation des Energieversorgers RheinEnergie in Köln: Unter den Millionenstädten bildet die Domstadt das Schlusslicht in Sachen Ladeinfrastruktur. (Quelle: Manngold/imago-images-bilder)

Bislang hat Köln seine eigenen Ziele zur Errichtung von E-Ladesäulen verpasst. 2022 soll der Ausbau endlich Fahrt aufnehmen.

Es ist eine Bilanz, die ernüchtert: Von den vier deutschen Millionen-Metropolen hinkt Köln in puncto E-Mobilität weit hinterher. Bestes Beispiel? Stand April verfügt die Stadt 2022 über 572 öffentliche und halböffentliche Ladepunkte für E-Autos – fast dreimal weniger als Berlin mit 1.898 Ladepunkten, Hamburg (1.661) oder München (1.536).

In den vergangenen drei Monaten hat die Stadt etwas Boden gutgemacht. „Es gibt derzeit in Köln etwa 350 Ladesäulen mit rund 700 öffentlich zugänglichen Ladepunkten“, sagt Stadtsprecherin Sabine Wotzlaw auf Anfrage von t-online. Bei 24 davon handele es sich um Schnellladesäulen.

„Besonders im Vergleich zu anderen Großstädten hat Köln den Ausbau der Ladeinfrastruktur lange Zeit verschlafen. Nun holt die Domstadt langsam, aber sicher auf“, sagt Matthias Krusche, Verkehrsexperte des ADAC Nordrhein, t-online.

Köln: Corona verzögerte den Ausbau der Ladeinfrastruktur

Auch die Stadt Köln zeigt sich angesichts des schleichenden Ausbaus unzufrieden. Als Gründe nennt Wotzlaw Lieferengpässe bei Ladesäulen, Zähleranschlüssen und Fundamenten. Zudem werde es zunehmend schwerer, geeignete Unternehmen für Tiefbau- und Elektroarbeiten sowie entsprechendes Fachpersonal zu finden und zu binden.

Das bestätigte auch der städtische Energieversorger RheinEnergie, der für den Betrieb der Ladesäulen zuständig ist. So betrage die Lieferzeit für Ladesäulen derzeit bis zu drei Monaten, bei Schnellladesäulen sogar bis zu vier Monaten, teilt Unternehmenssprecher Adrian Bolz auf Nachfrage von t-online mit.

Auch Corona habe den Ausbau zurückgeworfen. „Viele im Jahr 2018 erarbeitete und im April 2019 vom Rat beschlossene Standortkonzepte waren zwischenzeitlich nicht mehr umsetzbar und haben den Ausbau verzögert“, erklärt Bolz. So konnten zahlreiche Standorte nach zwei Jahren Lockdown – etwa aufgrund von Straßenumwidmungen – nicht mehr wie geplant genehmigt werden.

Weitere 1.000 Ladepunkte im Stadtgebiet geplant

Vonseiten der Stadt will man aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre lernen. „Die Planungs- und Genehmigungsprozesse mussten nach der Anlaufphase optimiert werden“, sagt Wotzlaw. Dadurch soll der weitere geplante Aufbau von 1.000 Ladepunkten im öffentlichen Straßenraum beschleunigt werden. Inwieweit dieses Ziel bereits 2022 umgesetzt werden kann, sei derzeit noch unklar.

„Wichtig ist, dass der Ausbau weiterhin eine hohe Priorität hat und in den kommenden beiden Quartalen 2022 Fahrt aufnimmt“, sagt Verkehrsexperte Matthias Krusche. "Besonders wichtig wird die Anzahl an Schnellladepunkten sein, die für einen Ladevorgang nur eine halbe Stunde brauchen."

So brauchen normale Ladepunkte in der Regel etwa sechs Stunden, um ein Fahrzeug vollständig zu laden. Zu lang, um mit dem Verbrenner konkurrieren zu können. Und gerade bei einer geringen Anzahl an Ladepunkten sollte Schnelligkeit das Gebot der Stunde sein.

Verwendete Quellen
  • Anfragen beim ADAC NRW, der Stadt Köln und der RheinEnergie AG
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