Kirchen in Köln sollen nicht beheizt werden

Bibbern bei der Predigt? Wenn es nach dem Erzbistum geht, sollen die Kölner Kirchen in diesem Herbst und Winter nicht beheizt werden.

Angesichts der derzeitigen Energiekrise durch den Ukraine-Krieg empfiehlt das Erzbistum Köln allen Pfarreien, die Kirchen in diesem Winter nicht zu heizen. Das betreffe rund 1.000 Kirchen, berichtet die "WirtschaftsWoche". Wenn Gemeinden diesem Appell nicht folgen wollen, können sie nicht mit Heizkostenzuschüssen rechnen, heißt es.

"Gottesdienste weniger komfortabel"

"Es ist uns klar, dass Gottesdienste und Veranstaltungen in den Kirchen dadurch weniger komfortabel sein werden, manche Formate vielleicht nicht mehr möglich sind und es auch Nutzerkreise geben wird, die ggf. dadurch vom Besuch der Kirchen abgehalten werden", heißt es in einem Rundschreiben an die Pfarreien, das das Erzbistum am Mittwoch auf Anfrage veröffentlichte.

Der Energieknappheit könne aber nur durch effektives Sparen begegnet werden. Außerdem leiste man so auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Die eingesparten Mittel könne man für Bedürftige einsetzen. Als radikal empfindet das Erzbistum diese Maßnahme nicht: "Kirchen wurden 1.000 Jahre lang nicht beheizt und es war kein Problem", sagte Christian Weingarten, Umweltbeauftragter des Erzbistums Köln, gegenüber der "WirtschaftsWoche".