Neues Gesetz entfaltet Wirkung Deutlich mehr Namensänderungen seit Mai: Was besonders gefragt ist

Seit Mai dürfen Ehepaare denselben Doppelnamen führen – auch rückwirkend. Das hat vielerorts für einen sprunghaften Anstieg bei Namensänderungen gesorgt.
Das neue Namensrecht zeigt Wirkung: Seit dem 1. Mai haben sich die Anträge auf Namensänderung in vielen nordrhein-westfälischen Standesämtern vervielfacht. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Besonders gefragt sind neue Doppel- und Familiennamen – bei Ehepaaren wie auch bei Kindern.
Ein zentrales Element der Reform: Ehepaare dürfen jetzt beide denselben Doppelnamen tragen – bisher war das nur einem Partner erlaubt. Die Änderung gilt auch rückwirkend: Bereits verheiratete Paare können ihren Namen nachträglich angleichen, auch für ihre Kinder.
Großes Interesse in ganz NRW
Das Interesse daran ist groß: In Köln wurden allein im Mai mehr als 130 Namensänderungen beurkundet. In den Monaten zuvor waren es durchschnittlich nur 20. In Düsseldorf verdoppelte sich die Zahl der Anfragen im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Juni im Vergleich zum Vorjahr auf rund 600.
In Dortmund wurden in diesem Jahr bereits rund 260 Namenserklärungen registriert – davon bezogen sich etwa 100 auf Kinder. Im gleichen Zeitraum 2024 waren es 340, davon 130 für Kinder. Auch Bonn und Bielefeld melden steigende Zahlen.
Name des Mannes ist immer noch der Favorit
Trotz der neuen Freiheiten bleibt der traditionelle Ehename weiterhin gefragt – meist der des Mannes. In Bonn wählten im Mai nur 4 von 139 frisch getrauten Paaren einen gemeinsamen Doppelnamen. In Münster waren es 5 von 250.
Häufig hingegen sei der Doppelname bei bereits bestehenden Ehen beantragt worden, so die Pressestellen. Auch Kinder erhalten dann oft denselben Doppelnamen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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