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Katastrophe im Ahrtal: Neue Videos der Flut veröffentlicht


Ein Jahr ungesehen
Videos von der Ahr-Flut bringen Innenminister in Bedrängnis

Von dpa
Aktualisiert am 05.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Flut-Nacht im AhrtalVergrößern des BildesDas Standbild aus einem Video zeigt Häuser, die von Wasser eingeschlossen sind: Die Videos wurden nun in Mainz veröffentlicht. (Quelle: ---/Polizei Rheinland-Pfalz/dpa/dpa-bilder)
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Ein Jahr nach der schweren Flutkatastrophe im Ahrtal sind neue Videos aufgetaucht. Sie zeigen überflutete Häuser und Menschen, die auf Dächern sitzen.

Bis zum Dachgeschoss vom Wasser eingeschlossene Häuser und Menschen, die mit Händen und Lichtsignalen auf sich aufmerksam machen – von Balkonen, aus obersten Stockwerken und von Dächern. Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat die kürzlich aufgetauchten und bislang nicht-öffentlichen Polizeihubschrauber-Videos aus der Flutnacht vom Ahrtal am Dienstag Journalisten in Mainz gezeigt.

Menschen und Hinweise auf bestimmte Häuser sind zuvor in den insgesamt drei Videos verpixelt worden. Die Filme zeigen Aufnahmen von den Ahr-Orten Mayschoß bis Schuld zwischen 22.14 Uhr und 22.43 Uhr in der Flutnacht am 14. Juli 2021.

Ahrtal: Landstriche unter Wasser – Menschen harren auf Dächern aus

Die Aufnahmen eines Polizeihubschraubers waren erst kürzlich, mehr als ein Jahr nach der Flut, bekanntgeworden und hinter verschlossenen Türen dem Untersuchungsausschuss des Landtags gezeigt worden. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) war wegen der Videos unter Druck geraten. Nach eigenen Angaben aber hatte er sie zum ersten Mal am 23. September im U-Ausschuss bei seiner zweiten Befragung gesehen.

Ganze Landstriche stehen auf den Filmen unter Wasser. Zu sehen sind auch (verpixelte) Menschen auf einem Garagendach und ein Auto, das mit eingeschaltetem Heckscheibenwischer und Innenbeleuchtung durch die Wassermassen treibt. Gegen die Scheiben eines von den Fluten eingeschlossenen Hauses klatschen Wellen. Ein Mensch, der im Wasser treibt, sei jedoch an keiner Stelle zu erkennen, sagte Christoph Semmelrogge, Chef des Präsidiums Einsatz, Logistik und Technik, zu dem die Hubschrauberstaffel gehört. Das Auto sei nach den Erkenntnissen der Polizei leer gewesen.

Aufnahmen auf Festplatte von Hubschrauberstaffel entdeckt

Minister Lewentz betonte: "Das geht jedem sehr nahe, wenn man diese Bilder sieht." Der SPD-Politiker ergänzt aber auch, die "hauptausschlaggebenden Elemente für diese Katastrophe" sehe er auf den Videos nicht. So seien keine toten Menschen zu sehen. Lichtzeichen von Einsatzkräften vor Ort hingegen schon, sagte er etwa. "Ich sehe hier ein ganz großes starkes Hochwasser."

Warum die Videos erst vor kurzem auftauchten, erklären Semmelrogge und der Koblenzer Polizeipräsident Karlheinz Maron mit einem Dokumentationsfehler und einem Missverständnis. Die Videos seien erst kürzlich auf der externen Festplatte eines Mitarbeiters der Hubschrauberstaffel gefunden worden, sagte Semmelrogge. Es habe aber nie die Absicht gegeben, die Aufzeichnungen unzugänglich zu machen.

Mindestens 134 Menschen hatte die Flutkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 im Ahrtal in Rheinland-Pfalz getötet. In Nordrhein-Westfalen starben weitere 49 Menschen durch die Flut. Auch dort gibt es einen Landtags-U-Ausschuss zur Aufarbeitung der Katastrophe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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