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Mordversuch mit Insulin: Lebenslange Haft für Angeklagte – "Ein Mensch wurde vernichtet"


Urteil nach Mordversuch mit Insulin
Opfer-Verteidiger: "Ein Mensch wurde vernichtet"

Von t-online, EP

Aktualisiert am 20.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Angeklagte und ihr Verteidiger: Im Prozess sagte nun der Nebenkläger aus.Vergrößern des BildesDie Angeklagte und ihr Verteidiger: Ihr Verteidiger kündigte an, in Revision gehen zu wollen. (Quelle: Johanna Tüntsch)
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Nach einer Insulin-Vergiftung hat ein Senior aus Köln schwere Hirnschäden davon getragen. Mediziner sprechen von einem Attentat auf den Mann.

Arzt aus Köln vergiftet: Dafür wurde seine Schwiegertochter nun zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, warfen die Richter der 42-Jährigen vor, einen Mordanschlag begangen zu haben. Sie habe dies bis zuletzt abgestritten.

"Ich bin keine Mörderin", so wird die Aussage der Verurteilten vor Gericht von der "Rheinischen Post" zitiert. Sie bat das Gericht, die Fakten zu berücksichtigen. Sie sei Mutter und trage schließlich auch Verantwortung gegenüber ihrer Familie. "Wenn ich es gewesen wäre, hätte ich es zugegeben", soll sie weiter gesagt haben. Auch ihr Verteidiger wolle das Urteil nicht akzeptieren und habe laut "Kölner Stadtanzeiger" offen von einer Revision gesprochen.

Eigener Schwiegervater mit Insulin vergiftet

Doch was ist geschehen? Die 42-Jährige hat laut Gericht ihren eigenen Schwiegervater mit Insulin vergiftet. Wie t-online bereits berichtete, sei der Vater am 6. Juli 2020 bewusstlos in seiner Villa in Köln-Junkersdorf gefunden worden. Neben ihm ein angebissener Muffin. Der 82-Jährige habe eine schwere Hirnschädigung erlitten. "Mein Vater kann sich noch freuen, aber das Gehirn ist weggeschossen. Alles, was ihn auszeichnete, ist weg", so der Sohn des Opfers, der im Prozess als Nebenkläger auftrat.

Auch der Verteidiger der Opferseite ist dieser Ansicht. "Ein Mensch wurde vernichtet", wird er vom "Kölner Stadtanzeiger" zitiert. Alles, was den Arzt ausgemacht habe, sei nicht mehr da.

Ehemann verschrieb das tödliche Medikament

Der Arzt und Ehemann der Verurteilten bestätigte in einem vorangegangenen Prozesstermin, der Frau Insulin verschrieben zu haben. Einmal auch die dreifache Menge, was mit einem anstehenden Urlaub begründet wurde. Die Einnahme des Medikamentes selbst habe er nicht überwacht. Mediziner, die mit den Untersuchungen beauftragt wurden, sprachen von einem Attentat auf den Schwiegervater.

Die Verteidigung der Verurteilten plane laut "Kölner Stadtanzeiger" bereits, sich für eine Neuauflage des Falles einzusetzen. Als Grund wird zweifelhaftes Verhalten der Staatsanwaltschaft angeführt. Dass die Oberstaatsanwältin mit dem Polizisten verheiratet sei, der die Ermittlungen im Fall leitete, verstoße gegen die gebotene Objektivität. Auch der Vorwurf, die Staatsanwaltschaft habe Beweismittel zurückgehalten, steht im Raum.

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