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Haribo: Schwere Tierquälerei-Vorwürfe – wegen Gelatine von Westfleisch


Es geht um den Bezug von Gelatine
Tierquälerei-Vorwürfe gegen Haribo

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 22.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Gummibärchentüten der Marke Haribo: Haribo hat bei vielen Sorten Füllmengenreduzierungen durchgeführt.Vergrößern des BildesGummibärchentüten der Marke Haribo (Archivbild): Der Konzern steht wegen der in vielen Produkten verwendeten Gelatine in der Kritik. (Quelle: IMAGO/mix1 Photos/imago-images-bilder)
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Tierschützer haben sich Haribo vorgeknöpft. Sie werfen dem Süßwarenkonzern vor, Tierquälerei zu unterstützen.

Der Gummibärchengigant Haribo sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Laut dem Deutschen Tierschutzbüro ist der Konzern aus Bonn zumindest indirekt mitschuldig an Tierquälerei.

Es geht um den Bezug von Gelatine für die Produktion von Fruchtgummi. Das Erzeugnis aus tierischen Proteinen sorgt bei diversen Haribo-Verkaufsschlagern für die gewünschte Konsistenz. Was dem Deutschen Tierschutzbüro gar nicht schmeckt: Haribos Gelatine komme von Westfleisch, einem der deutschlandweit größten Schweineschlachter mit mehreren Millionen Schlachttieren pro Jahr und einem Milliarden-Umsatz.

Leidende Schweine – und verwesende Tiere im Stall

Erst Ende September hatten die Tierschützer Bilder veröffentlicht, die aus Zulieferbetrieben von Westfleisch stammen sollen. Auf ihnen waren Schweine mit blutenden Wunden, Abszessen und Entzündungen an Augen und Beinen zu sehen. Einige Aufnahmen zeigten auch tote oder sogar verwesende Tiere im Stall. Mehrere Staatsanwaltschaften starteten Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

Jetzt zieht das Deutsche Tierschutzbüro auch Haribo mit in den Fall hinein. Der Verein rief auf seinen Social-Media-Kanälen zum Shitstorm gegen den Konzern auf: "Bitte mach mit und fordere Haribo Deutschland auf: Stellt Euch Eurer Verantwortung und beendet die Zusammenarbeit mit Westfleisch", hieß es im Facebook-Beitrag. "Oder macht es am besten gleich wie Katjes: Nutzt überhaupt keine Gelatine mehr. Das freut Tiere, Menschen und sicherlich auch den Goldbären."

Haribo reagiert auf Vorwürfe: "Möglichkeiten eingeschränkt"

Das Ergebnis sind zahlreiche Zuschriften an Haribo. Unter einer Werbung für saure Fruchtgummis, die der Konzern bei Facebook veröffentlichte, meldeten sich zum Beispiel dutzende Kritiker. "Ich werde sauer, wenn ich höre, dass die Gelatine aus Qualfleisch erzeugt wird", schrieb zum Beispiel eine Nutzerin. "Ich werde Haribo boykottieren, solange diese Handelsbeziehung besteht", eine andere.

Mittlerweile hat Haribo auf die Vorwürfe reagiert. Man beziehe die Gelatine von einem Lieferanten, habe zu Westfleisch direkt gar keine Vertragsbeziehungen. "Entsprechend eingeschränkt sind unsere Möglichkeiten, unmittelbar Einfluss zu nehmen", rechtfertigt sich Haribo. "Gleichwohl sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und tun alles im Rahmen unserer Möglichkeiten, um Missstände zu beseitigen."

Haribos Zulieferer seien aufgefordert, auf die Einhaltung von ethischen Standards zu achten und sie auch bei deren Zulieferern einzufordern. "Wir stehen deshalb weiterhin mit unseren Vertragspartnern in Kontakt."

Diese Übertragung der Verantwortung stößt bei vielen Facebook-Usern auf Unverständnis. "Zu behaupten, dass die Möglichkeiten von Haribo 'eingeschränkt' wären, ist schon ein starkes Stück", schreibt ein User. "Das Gegenteil ist der Fall. Ihr habt es in der Hand. Stellt bitte endlich das komplette Sortiment auf tierleidfreie, vegane Varianten um."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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