Messerangriff in Wesseling Schizophrener Straftäter vor Gericht
Ein 24-Jähriger muss sich ab Montag wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Im Raum steht die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik.
Ab Montag entscheidet sich vor dem Landgericht Köln, ob ein 24-Jähriger in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden wird. Dem jungen Mann wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Er soll im Mai dieses Jahres einen Lagerhallen-Mitarbeiter mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Nach Angaben des Landgerichts Köln soll er "im Zustand einer paranoiden Schizophrenie" gehandelt haben.
Laut einer Pressemitteilung der Stadt Köln ereignete sich die Tat in der Nacht auf den 6. Mai. Der Angeklagte soll gegen 1.25 Uhr unbefugt in eine Lagerhalle in Wesseling eingedrungen sein und einen Arbeiter attackiert haben. Das 26-jährige Opfer wurde lebensgefährlich verletzt. Polizisten konnten den "mutmaßlich unter der Wirkung von Betäubungsmitteln stehenden Tatverdächtigen" unter Zuhilfenahme eines Elektroschockers und eines Pfeffersprays in Tatortnähe stellen. Er wurde leicht verletzt.
Der Angeklagte ist wegen Drogen und Gewalt polizeibekannt
Der Angeklagte soll das Opfer und andere Mitarbeiter einer Firm auf dem Kronenweg unvermittelt mit einem Messer bedroht und dem Geschädigten mehrfach in den Rücken gestochen haben. Der 26-Jährige musste intensivmedizinisch betreut werden und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.
Zudem wird der mutmaßliche Täter verdächtigt, schon vor der Tat einen Fahrgast der Bahnlinie 16 bedroht und ihm das Handy geraubt zu haben. Im Anschluss an den Raub habe er Passanten und Besucher einer Spielhalle ebenfalls mit dem Messer bedroht.
Laut Polizeiangaben sei der 24-Jährige bereits wegen mehrerer Körperverletzungs- und Betäubungsmitteldelikte in Erscheinung getreten. Der Prozess gegen ihn ist auf vier Verhandlungstage bis zum 9. Dezember 2022 angesetzt.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 6. Mai 2022