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Vor Karneval: Einlassbändchen auf Schwarzmarkt aufgetaucht


Partymeile Zülpicher Straße
Vor Karneval: Einlassbändchen auf Schwarzmarkt aufgetaucht – Stadt reagiert

Von t-online, fe

Aktualisiert am 15.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Kwartier Latäng: Menschenmassen beim Auftakt des Kölner Karnevals auf der Zülpicher Straße.Vergrößern des BildesDie Zülpicher Straße an Karneval (Archivbild): Der Einlass soll an den kommenden Tagen über Zutrittsbändchen geregelt werden. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Bunte Einlassbändchen sollen an den Karnevalstagen den Zutritt zum Zülpicher Viertel regeln. Doch die Regelung droht zu scheitern.

Wenn der Straßenkarneval beginnt, werden im Zülpicher Viertel wieder die Zäune hochgefahren. Auch das diesjährige Sicherheitskonzept der Stadt Köln sieht mehrere Ein- und Ausgänge am Kwartier Latäng vor, an denen der Zugang zum Hot Spot geregelt werden soll. Ist das Viertel zu voll, sollen nur noch Vertreter der Presse, Anwohner und Angestellte der örtlichen Betriebe eingelassen werden.

Während Anwohner lediglich ein Ausweisdokument vorzeigen müssen, wird der Zutritt für alle anderen Befugte über Bändchen organisiert, die – je nach Tag der Gültigkeit – verschiedene Farben aufweisen. Gastronomen konnten für ihre Mitarbeiter ein Kontingent dieser Bändchen anfordern, am Montag konnten diese abgeholt werden. Selbiges galt für Gewerbetreibende und Pflegedienste. 3.500 Bändchen, so die Stadt Köln auf Anfrage, sind beim Ordnungsamt bestellt worden – allein für Weiberfastnacht.

Bändchen wurden auf Online-Plattform angeboten

Inzwischen scheint sich um die Einlassbändchen zum Kwartier Latäng ein kleiner Schwarzmarkt entwickelt zu haben. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" zuerst berichtete, bot ein Händler die begehrten Bändchen über einen Online-Marktplatz zum Verkauf an. Zehn Euro wollte der Unbekannte für ein Bändchen haben, bei größeren Mengen sei ein Rabatt möglich, soll der Händler sein Angebot beworben haben.

Wie die Stadt Köln auf Anfrage von t-online bestätigte, sei die "Löschung der entsprechenden Inserate veranlasst" worden. Auch seien Strafanzeige und Strafantrag gestellt worden, da eine strafrechtliche Relevanz des illegalen Verkaufs nicht ausgeschlossen werden könne. "Der Anbieter hatte 20 Bändchen pro Tag erhalten – für sich, Beschäftigte und festgelegte Kunden. Dies war in der Relation passend zu den bisherigen Bestellungen", so die Sprecherin der Stadt weiter.

Verkauf von Bändchen geschah auch über Instagram

Gleichzeitig haben Recherchen von t-online ebenfalls einen Händler ausfindig gemacht, der die Bändchen über das Internet zum Verkauf anbot. Nicht aber über einen Online-Marktplatz, sondern ganz direkt über Instagram. Auf Nachfrage gab der Mann an, im Zülpicher Viertel nicht nur zu wohnen, sondern auch zu arbeiten. Deswegen hätte er "mehr als genug" Bändchen.

35 Euro sollten vier der Einlassbänder kosten, bei denen es sich um Originale handeln soll, mit denen man auf jeden Fall Zutritt zur Zülpicher Straße erhalten würde. Ob es sich bei den beiden Anbietern, die der "Kölner Stadtanzeiger" und t-online ausfindig machte, um ein und denselben Händler handelt, ist unklar. Die Stadt Köln erklärte allerdings, dass der "Empfang der Bändchen mit Unterschrift und Angabe des Namens quittiert werden" müsse.

Wie viele Einlassbänder über den Schwarzmarkt schon in Umlauf gekommen sind, steht derzeit nicht fest.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage bei der Stadt
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